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Verladung von Schiffs-Containern

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Container-Investmentfirma P&R: Anlegern droht Millionen-Pleite

Nach der Insolvenz dreier Firmen der Investmentgesellschaft P&R in Grünwald bei München müssen 51.000 Kapitalanleger um ihr Geld bangen. Laut WDR und "SZ" wurde das Insolvenzverfahren gegen drei von vier P&R-Gesellschaften eröffnet.

Wie das "Handelsblatt" zuerst berichtete, hat das Gericht den erfahrenen Rechtsanwalt Michael Jaffé zum vorläufigen Insolvenzverwalter von zwei der drei insolventen P&R-Gesellschaften bestimmt. Die dritte wird von seinem Kanzlei-Partner Philip Heinke übernommen. Die entsprechenden Gerichtsbeschlüsse liegen WDR und "SZ" vor. Jaffés Kanzlei teilte mit, die Firmen hätten Frachtcontainer zur privaten Anlage angeboten. Die Container wurden von den Anlegern gekauft und einige Jahre an Leasinggesellschaften und die Transportindustrie vermietet, die Anleger erhielten während der Laufzeit Mietzahlungen und hatten die Aussicht, dass die P&R-Firmen die Container am Ende der Vertragslaufzeit zurückkaufen. 

Fast 51.000 Anleger betroffen

"Als Marktführer in ihrem Segment betreuten die drei P&R Gesellschaften zuletzt rund 51. 000 Anleger", teilte Jaffé weiter mit.

"In welcher Höhe Rückflüsse an die Anleger möglich sind, hängt auch von der Marktentwicklung in den nächsten Jahren ab und lässt sich heute noch nicht sagen." Michael Jaffé

Er wolle jetzt den Betrieb der P&R-Firmen weltweit fortführen, um Einnahmen zu erzielen und ein Verwertungskonzept zu erstellen. Die Containerbranche ist seit Jahren unter Druck, weil der Zuwachs an Containern die Nachfrage überstieg. Jaffé war als Insolvenzverwalter bei der Pleite des Film- und Fernsehkonzerns Kirch bekannt geworden.