Das größte Problem sind die fehlenden Erträge aus dem laufenden Geschäft, ohne die es keine Wachstumsperspektive gibt. Dass die Commerzbank im Moment etwas besser dasteht, geht vor allem auf Sondereffekte wie den Verkauf ihrer Firmenzentrale zurück. In ihrem früheren Turm ist sie jetzt nur noch Mieter und nicht mehr der Eigentümer. Außerdem wurde ein Gemeinschaftsunternehmen für Ratenkredite mit der französischen Großbank BNP Paribas aufgelöst. Die Hoffnung ist, dass die Bank auf der verkleinerten Basis mit weniger Personal wieder Gewinne erwirtschaftet. Der Finanzinvestor Cerberus hat deshalb seinen Aktienanteil erhöht. Es gab sogar Gerüchte, dass Investoren dem Bund seinen Anteil von 15,6 Prozent abkaufen wollten, mit dem der Staat die Bank in der Finanzkrise gerettet hat. Für den Bundesfinanzminister wäre ein Ausstieg aus der Commerzbank vorerst mit hohen Verlusten verbunden. Grundsätzliches Interesse an einer Beteiligung haben auch französische Großbanken gezeigt sowie die italienische Unicredit, die der Mutterkonzern der HypoVereinsbank ist.Dass sich nach langer Zeit erstmals wieder Investoren für die Commerzbank interessieren, könnte ein Zeichen des Aufschwungs sein.
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