Armel Bella Kotchap, Kai Havertz, David Raum. Christian Günter und Leon Goretzka nach dem Abpfiff.
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Trotz eines 4:2-Siegs gegen Costa Rica scheidet die deutsche Nationalmannschaft in der Vorrunde der WM aus.

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WM-Aus in Katar: Deutschland scheitert erneut in der Vorrunde

Trotz eines 4:2-Siegs gegen Costa Rica scheidet die deutsche Nationalmannschaft in der Vorrunde der WM aus. Die erhoffte Schützenhilfe Spaniens blieb aus.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

In einem völlig verrückten Spiel gab Deutschland zunächst den Ton an, ließ sich dann aber von Costa Rica schocken und konnte nicht genug Treffer erzielen um das Achtelfinale zu erreichen. Im Parallelspiel schlug Japan Spanien mit 2:1 und erschwerte die Situation für das DFB-Team so zusätzlich.

Musiala und Gnabry überragen in der Offensive

Deutschland startete aktiv und bestimmt in die Partie, nach zwei Minuten erspielte sich das Team die erste Chance. Youngster Jamal Musiala zog von der Strafraumkante ab, aber Keeper Keylor Navas war zur Stelle. Das Team von Trainer Hansi Flick blieb dran und belohnte sich nach nur zehn Spielminuten. Nach Vorarbeit von Musiala im Mittelfeld gab David Raum den Ball von links in den Strafraum und Serge Gnabry traf per Kopf zum 1:0.

Nach dem deutschen Treffer sortierte sich die Defensive Costa Ricas besser, Deutschland tat sich etwas schwerer im Abschluss. Musiala und Serge Gnabry kombinierten sich im Zusammenspiel trotzdem immer wieder vorbei an der Defensive des Gegners. Kurz vor der Pause war das deutsche Team mehrmals ganz nah dran am zweiten Treffer: Joshua Kimmich forderte Navas aus der Distanz (35.), Musiala traf den Ball nicht voll (36.) und Gnabry schoss ganz knapp am Pfosten vorbei (39.).

Costa Rica spielt plötzlich mit - Neuer mit Rettungstat

In der 42. Minute kam dann Costa Rica durch einen Patzer von Raum und Antonio Rüdiger unerwartet zu einer Großchance. Keysher Fuller, der Japan-Schreck, war daraufhin frei vor Manuel Neuer. Den starken Schuss des Costa Ricaners lenkte Keeper Neuer mit der Hand über die Latte und rettete die 1:0-Halbzeitführung.

Nach der Halbzeitpause kam Costa Rica frischer zurück, forderte die deutsche Defensive gleich mehrmals und belohnte sich. In der 58. Minute kamen die Südamerikaner nach einem Fehlpass von Raum an den Ball. Joel Campbell spielte auf Fuller, der flankte in die Mitte, wo Kendall Waston zum Abschluss kam. Diesen ersten Schuss konnte Neuer noch halten, doch den Abpraller brachte Yeltsin Tejeda dann im Tor unter - der 1:1-Ausgleich.

Havertz und Füllkrug treffen: Joker stechen doch noch

Nach dem Tor durch Tejeda war das deutsche Team komplett aus dem Konzept. Flick legte nun alles in das Spiel nach vorne - seiner Mannschaft fehlten zu diesem Zeitpunkt acht Tore zum Weiterkommen. Anstatt vorne zu treffen, kassierte Deutschland jedoch einen weiteren Gegentreffer. Manuel Neuer versuchte den Ball von Juan Pablo Vargas vor dem Tor zu klären - am Ende landete dieser aber im deutschen Tor. Costa Rica führte.

Jedoch nur drei Minuten, dann legte Niclas Füllkrug im Strafraum für Kai Havertz auf, der traf über Navas hinweg zum 2:2-Ausgleich. Havertz war es auch, der in der 85. Minute Deutschland wieder in Führung brachte. Die Lücke erhöhte kurz darauf: Füllkrug traf nach einer Vorlage von Leroy Sané zum 4:2-Endstand. Doch diese drei Treffer der Joker konnten das WM-Aus des deutschen Teams nicht mehr abwenden, da Spanien parallel gegen Japan verlor.

Spanien leistet am Ende keine Schützenhilfe

Im Parallelspiel ging Spanien früh in Führung. Alvaro Morata traf in der elften Minute – parallel zur deutschen Führung durch Gnabry. Nach der Halbzeit war es mit der spanischen Schützenhilfe aber vorbei. Japan drehte die Partie innerhalb von sechs Minuten (48. und 54.) und stellte auf 2:1. Spanien, das aufgrund der Führung Costa Ricas zwischenzeitlich selbst befürchten musste auszuscheiden, verhinderte so ein Weiterkommen der deutschen Nationalmannschaft.

Nach dem Ergebnis im Parallelspiel hätte Deutschland mit sieben bzw. acht Toren Unterschied gewinnen müssen. Nach 2018 scheitert das deutsche Team also erneut in der Vorrunde der WM, trotz eines 4:2-Siegs zum Abschluss.

BR-Korrespondent Ralph Wege
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BR-Korrespondent Ralph Wege beim Public Viewing in Sulzfeld

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