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SSV Jahn Regensburg: Mannschaftsfoto vor der Saison 2018/19

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Vor der neuen Zweitligasaison: Teamcheck Jahn Regensburg

Als Aufsteiger beendete Jahn Regensburg das vergangene Zweitligajahr sensationell als Fünfter. Vor der neuen Saison sind die Oberpfälzer zurückhaltend: Das Saisonziel heißt Klassenerhalt, von der starken Vorsaison will sich niemand blenden lassen.

So lief die vergangene Saison

Die Saison 2017/18 war für die Regensburger sensationell. Als Aufsteiger, dem viele den Klassenerhalt nicht zugetraut hat, wurde der Jahn Fünfter und verpasste die Relegation nur knapp. Da machte Mitaufsteiger Kiel das Rennen. Allerdings hätte man beim Jahn die Aufstiegsspiele ohnehin nur als Sahnehäubchen gesehen. Nach dem überraschenden Abgang von Aufstiegstrainer Heiko Herrlich vor der Saison zu Bayer Leverkusen holten die Oberpfälzer Achim Beierlorzer von RB Leipzig - ein Glücksgriff. Zum ersten Mal gelang dem Jahn in der 2. Fußball-Bundesliga der Klassenerhalt, ein historischer Erfolg. Bisher war Regensburg nach jedem Aufstieg wieder abgestiegen.

Wer kommt, wer geht

Abwehrspieler Marvin Knoll verließ den SSV in Richtung St. Pauli, ein schmerzhafter Abgang eines Stammspielers, der auch als Freistoßschütze gefährlich war. Verlassen haben die Regensburger auch die von Hoffenheim ausgeliehenen Benedikt Gimber (Abwehr, wechselt zum FC Ingolstadt) und Joshua Mees (Angriff, Union Berlin).

Doch die Regensburger Neuzugänge lassen hoffen, dass die entstandenen Lücken bestens gefüllt werden. Von Absteiger Kaiserslautern kommt der portugiesische Innenverteidiger Marcel Correia mit der Referenz von 125 Erst- und Zweitligaspielen. Der Freiburger Jonas Föhrenbach wird vom SC Freiburg ausgeliehen, zuletzt war er etatmäßiger Linksverteidiger beim Karlsruher SC. Ebenfalls auf Leihbasis kommt Maximilian Thalhammer vom FC Ingolstadt fürs Mittelfeld.

Föhrenbach und Thalhammer waren bzw. sind auch deutsche Junioren-Nationalspieler, die sich in Regensburg weiterentwickeln sollen. Überhaupt setzte der Jahn auf zahlreiche junge Spieler: Der 22-jährige Abwehrspieler Dominic Volkmer wechselt vom SV Werder Bremen II verpflichtet). Mit dem 21-jährigen Alexander Weidinger rückt ein Torwart aus der eigenen Jugend in den Profikader.

Mit André Dej von den Sportfreunden Lotte und Julian Derstroff vom SV Sandhausen sicherte sich Regensburg zudem zwei zweit- und drittligaerprobte Routiniers für defensives MIttelfeld und Sturm. Zudem wurden mit André Weis, Sebastian Stolze (beide fest verpflichtet) und Asger Sörensen (erneut für ein Jahr ausgeliehen) drei Leihspieler aus der Vorsaison gehalten.  

Der Trainer: "Große Vorfreude"

"Wir freuen uns, dass wir weiterhin in der zweiten Liga diese Spiele bestreiten dürfen. Es geht ja gleich mit einem absoluten Knaller los zu Hause gegen den FC Ingolstadt. Wir sind gut vorbereitet, haben an den Details gearbeitet, konnten sechs Wochen geschlossen mit dem ganzen Kader trainieren. Ja, große Vorfreude!", sagt Jahn-Coach Achim Beierlorzer. In der vergangenen Saison hatte er nur wenig Zeit, das Team auf die Saison vorzubereiten. Eher kurzfristig war er eingesprungen, weil sein Vorgänger Heiko Herrlich in die Bundesliga nach Leverkusen gewechselt war. Zuvor hatte Beierlorzer die U19-Mannschaft von RB Leipzig betreut. Der gebürtige Franke spielte in der Jugend beim 1. FC Nürnberg und später bei der SpVgg Fürth. Er ist der Bruder des früheren Nürnberg- und FC-Bayern-Profis Bertram Beierlorzer.

Erwartungen an die kommende Saison

Nichts anderes als der Klassenerhalt ist das Ziel, das betonen alle Verantwortlichen einhellig. "Wir spielen um den Klassenerhalt vom ersten Tag an. Das kann auch nur das einzige Saisonziel sein, dass wir haben", sagt Präsident Hans Rothammer. Auch Trainer Achim Beierlorzer warnt davor, sich vom fünften Platz in der vergangenen Saison blenden zu lassen. "Wir wissen, dass wir mit demselben Ziel wie letztes Jahr, nämlich dem Klassenerhalt unterwegs sein dürfen, dass wir keinen Meter weniger arbeiten und laufen dürfen", sagt der Jahn-Trainer: "Dass wir letztes Jahr zwar eine tolle Saison gespielt haben, aber dass wir uns auf nix ausruhen dürfen. Das ist der Mannschaft völlig bewusst. Und trotzdem werden wir im Umfeld immer wieder damit konfrontiert, dass wir Fünfter geworden sind."