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Franck Ribery

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USA-Reise des FC Bayern München: Zwei Niederlagen, zwei Gewinner

Die USA-Reise des FC Bayern ist zu Ende. Trainer Niko Kovac zieht ein positives Fazit, auch wenn zwei Niederlagen das Gesamtbild trüben. Beim 2:3 gegen Manchester City gibt es zwei spezielle Gewinner.

Beim laut Trainer Niko Kovac "ärgerlichen" 2:3 (2:1) gegen Manchester City mit Ex-Bayern-Coach Pep Guardiola waren die Alt-Stars Franck Ribéry und Arjen Robben die Gewinner unter den Münchner Verlierern gewesen. "Wenn die Verletzungen wegbleiben, sind wir noch gut fit", erklärte Robben. Und nach einer Kunstpause fügte er grinsend hinzu: "Dann sind wir noch jung!"

Es war die zentrale Erkenntnis am Ende einer USA-Woche, in der die zweite Niederlage nach dem ebenfalls unnötigen 0:2 gegen Juventus Turin den positiven Gesamteindruck des Marketing-Trips trübte: Die alten Helden Rib und Rob wollen sich in ihrem diesmal wohl wirklich letzten Bayern-Jahr nicht mit einer Nebenrolle begnügen.

"Arjen und ich haben viel Erfahrung. Wir sind Profis, wir haben immer Hunger." Franck Ribéry

Ribéry glänzt in der Rolle des Spielmachers

Die Champions-League-Gewinner von 2013 gehen in ihr zehntes gemeinsames Bayern-Jahr. Und sie haben noch einiges vor. "Es gibt nur gute und weniger gute Spieler - und die Beiden sind richtig gut, egal in welchem Alter sie sich befinden", sagte Kovac. Der neue Coach hat schnell einen Draht zu den Team-Senioren gefunden. Ribéry machte er zum Kapitän des USA-Aufgebotes. Und gegen ManCity testete er den Franzosen einfach mal als Spielmacher. Ribéry trieb das Offensivspiel wuchtig und ideenreich an. Und nicht nur beim herrlichen 2:0 von Robben harmonierten die zwei Routiniers wunderbar.

"Wir lieben Fußball, Franck und ich. Es macht immer Spaß, zusammen auf dem Platz zu stehen. Wir haben uns wieder einige Male gut gefunden." Arjen Robben

Ribéry glänzte zentral. "Ich habe lange nicht gespielt auf der Zehn. Aber ich habe dort in meiner Karriere schon oft gespielt, in Marseille und in der Nationalmannschaft. Es war komisch, aber schön", resümierte er. Ribéry und Robben dürfen die Dienstreise als Erfolg verbuchen. "Es war eine gute Woche. Wir haben gut gearbeitet", sagte der Niederländer.

Kovac: "Es war vieles gut"

So sah das auch Kovac am Ende seiner ersten großen Auslandsreise als Bayern-Coach. "Es war vieles gut", resümierte der 46-Jährige, "und das Schlechte werden wir aufarbeiten." Damit war die Abwehrarbeit gemeint. Vor 29.195 Zuschauern konnte ManCity nach den Toren von Meritan Shabani (15. Minute) und Robben (24.) durch Bernardo Silva (45.+1/70.) und Lukas Nmecha (51.) doch noch zurückschlagen. Alle fünf Gegentore auf der USA-Tour seien "Geschenke" gewesen, meinte Robben angesichts der zahlreichen individuellen Fehler.

Kovac ist froh, dass nach der Rückkehr nach München am Montag die WM-Teilnehmer wie Manuel Neuer, Mats Hummels oder Robert Lewandowski zum Team stoßen: "Wenn alle an Bord sind, werden wir eine ganz andere Schlagfertigkeit haben." Diese soll in zwei Wochen Kovac' Ex-Club Eintracht Frankfurt im Supercup-Finale zu spüren bekommen. "Dieses Spiel nehmen wir sehr ernst", sagte Kovac: "Wir wollen den ersten Titel holen, ich persönlich natürlich auch."