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Frauen Monobob

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Olympische Spiele: Mehr Athletinnen und neue Sportarten

Für die Winterspiele 2022 in Peking wurden sieben neue Sportarten in das Wettkampfprogramm aufgenommen Die Auswahl erfolgte nach dem Prinzip - jugendlicher, weiblicher, weniger Starter. 2020 in Tokio wird es eine Rekordzahl von Entscheidungen geben.

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In vier Jahren sollen bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking Frauen-Monobob und im Ski-Freestyle Big Air (Männer und Frauen) sowie Mixed-Teams in den Aerials, im Skispringen, Shorttrack und Snowboardcross dabei sein. Damit werden mehr Frauen als jemals zuvor an den Start gehen. Bei der Neuaufnahme durch das Exekutivkomitee des Internationalen Olympischen Komitees am Mittwoch (18.07.18) in Lausanne wurde vor allem den Aspekt der Gleichberechtigung berücksichtigt.

20 Biathlon-Starter weniger

Damit wird die olympischen Frauen-Quote bei Winterspielen von 41 auf knapp 45,5 Prozent erhöht. Gleichzeitig wird die Teilnehmerzahl in Peking um 41 Sportler auf 2.892 Athleten reduziert.

In Pyeongchang waren in diesem Jahr 2.933 Teilnehmer auf Eis und Schnee zugelassen. "Die Aufnahme der neuen Sportler spiegelt unsere Verpflichtung wieder, das Programm noch jugendlicher zu machen und für mehr Geschlechterbalance zu sorgen", sagte IOC-Sportdirektor Kit McDonnell. "Mit der Reduzierung der Teilnehmerzahl haben wir zudem eine Botschaft gesendet." Dafür wurde unter anderen die Zahl der Biathlon-Starter um 20 Athleten gesenkt. Die Wahl den Monobob und nicht den Viererbob für Frauen aufzunehmen, hat auch einen finanziellen Grund. "Die Kosten für einen Viererbob sind drei bis vier Mal so hoch", sagte McDonnell.

Tokio setzt neue Medaillenmaßstäbe

Die Rekordzahl von 339 Medaillen in 33 Sportarten wird bei den Sommerspielen vom 24. Juli bis 9. August 2020 in Tokio vergeben. 2016 in Rio de Janeiro gab es 306 Medaillen in 28 Sportarten zu gewinnen. Nach dem von der IOC-Führung genehmigten Wettkampfprogramm beginnen zwei Tage vor der Eröffnungsfeier die Vorrundenspiele im Fußball und Softball. Am ersten Wettkampftag wird in 21 Sportarten um Medaillen gekämpft. Dazu gehört auch das Straßenradrennen von Tokio bis zu den Ausläufern des Fujiyamas, dem höchsten Berg Japans.

Neu dabei sind Skateboarden und Surfen

Das Programm der Tokio-Spiele enthält auch neue Sportarten oder -disziplinen, die mit Blick auf jüngere Generationen aufgenommen wurden. Dazu gehören Basketball 3x3 (3 gegen 3 Spieler), Skateboarden und Surfen. Der 1. August ist der "Super-Samstag" der Spiele mit 23 Sportarten. Der olympische Schlusstag beginnt mit dem Marathon der Männer auf dem Stadtkurs von Tokio.

Während in Tokio die Starter in den neuen Sportarten nicht in der Gesamtteilnehmerzahl enthalten sind, wird dies 2024 in Paris der Fall sein. Dann sollen nur noch rund 10.500 Athleten in 310 Wettbewerben antreten. In Rio 2016 waren es noch 10.900 Sportler. Neue Sportarten und -disziplinen für Paris werden in zwei Phasen ausgewählt und bestätigt. Der französischen Ausrichter kann zur IOC-Session im Herbst 2019 Vorschläge zur Genehmigung machen. Die finale Entscheidung über die Aufnahme wird aber erst nach Auswertung der Erfahrungen von Tokio im Dezember 2020 fallen.