Für Siege beim 76. ISTAF sorgten auch David Storl im Kugelstoßen und Konstanze Klosterhalfen, die beim spektakulären Saison-Ausklang in Berlin so schnell wie noch nie über 1500 Meter war. Insgesamt gelangen den Deutschen fünf Siege.
Krause rehabilitiert sich für WM-Pech
Angetrieben vom Publikum verbesserte WM-Pechvogel Gesa Felicitas Krause ihren deutschen Rekord über 3.000 Meter Hindernis auf 9:11,85 Minuten. Das bedeutete Platz zwei hinter der Kenianerin Norah Jeruto Tanui, die in 9:03,72 Minuten so schnell war wie noch nie eine Läuferin in Berlin. Krause, die bei der WM in London durch eine Rempelei um ihre Medaillenchance kam, drückte ihre eigene Rekordmarke vom Mai dieses Jahres um fast vier Sekunden.
Vetter ausgepowert, aber glücklich
Auf der Ehrenrunde genoss Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter die Ovationen der 42 500 Besucher. "Es war eine tolle Saison mit einem tollen Abschluss. Ich bin komplett am Ende", stöhnte der Offenburger, nachdem er mit 89,85 Metern Olympiasieger Thomas Röhler aus Jena (86,07) erneut in Schach gehalten hatte.
Persönliche Bestleistung für Klostenhalfen
Grandios präsentierten sich mit Siegen Konstanze Klostenhalfen, David Storl und die Sprinterinnen. "Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Ich weiß nicht, wo ich diese Zeit noch hergeholt habe", sagte die 20-jährige Klosterhalfen, nachdem sie in 3:58,92 Minuten ihre persönliche Bestleistung über 1.500 Meter bei ihrem Sololauf um 0,38 Sekunden gedrückt hatte. In der Ostkurve erlebten die Läufer und Läuferinnen eine Neuheit auf der blauen Bahn: Sie liefen durch einen Tunnel, auf dessen Dach die Fans mit ihren Stars in Kontakt kamen.
Storl siegt im Kugelstoßen
Endlich konnte in Berlin auch Ex-Weltmeister David Storl wieder einmal Siegerposen ins Publikum richten. Er stieß die Kugel im dritten Versuch auf 21,11 Meter und setzte nach dem Erfolg umgehend zum Jubel mit der Deutschland-Fahne an. Zwei Erfolge verbuchte Lisa Mayer: in 11,14 Sekunden in einem der beiden 100-Meter-Rennen sowie in der erfolgreichen deutschen 4x100-Meter-Staffel (42,17 Sekunden).
Enttäuschende Harting-Brüder
Enttäuschend verlief unterdessen das Saisonende für die Harting-Brüder im Diskus-Ring. Robert Harting gewann zwar mit 64,59 Metern das Duell gegen Bruder Christoph (62,83), den Rio-Olympiasieger. Das reichte jedoch nur zu Rang fünf, Christoph wurde Achter. Piotr Malachowski aus Polen war mit 67,18 Metern von keinem der beiden zu gefährden.