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Alexander Tretjakow

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Lebenslange Sperre vier für russische Wintersportler

Lebenslange Sperre vier für russische Wintersportler

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat gegen vier russische Wintersportler eine lebenslange Olympia-Sperre verhängt. Betroffen ist unter anderem Alexander Tretjakow, Goldgewinner im Skeleton bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi.

Neben Tretjakow erhielten auch die Skeleton-Fahrerinnen Jelena Nikitina (Olympia-Bronze 2014) sowie Olga Potylizina (5.) und Maria Orlowa (6.) die Höchststrafe. Das IOC nennt in seiner Begründung Verstöße gegen die Artikel 2 der IOC-Anti-Doping-Regeln als Grund.

Artikel 2 umfasst die Feststellung verbotener Substanzen in den Blutproben der Sportler und den Versuch, verbotene Substanzen oder Methoden zu benutzen. Auch die Vermeidung oder Verwegerung einer Dopingprobe oder das Verpassen von mindesterns drei Dopingtests werden in Artikel 2 als möglicher Verstoß genannt.

Gegen welche Unterparagrafen genau die Sportler verstoßen haben, teilte das IOC allerdings nicht mit. Tretjakow hatte in den beiden Rennen der neuen Weltcupsaison die Ränge drei und sechs belegt. Ob er weiter im Weltcup starten darf, muss der Skeleton-Weltverband IBSF entscheiden.

Auslöser McLaren-Report

Verantwortlich für die Strafe ist die IOC-Kommission von Exekutivmitglied Denis Oswald, die für die Sanktionierung der im so genannten McLaren-Bericht genannten 28 des Dopings verdächtigten russischen Sotschi-Starter zuständig ist. Die Kommission hatte bereits sechs Langläufer, darunter Alexander Legkow, den Goldmedaillengewinner von Sotschi über 50 Kilometer, gesperrt.

Alle Sportler wurden bereits aus den Olympia-Ergebnislisten gestrichen. Sollten diese nun auch offiziell angepasst werden, wäre der ursprünglich zweitplatzierte Lette Martins Dukurs neuer Skeleton-Olympiasieger von Sotschi. Damit würde Lettland seine erste Goldmedaille in der Geschichte Olympischer Winterspiele am grünen Tisch erhalten. Deutsche Sportler würden nicht auf die Medaillenränge vorrücken.