Langsam geht es voran. Mike Glemser, der am 3. Februar bei einem Spiel der Starbulls Rosenheim mit dem Kopf an die Bande knallte und seitdem abwärts der Halswirbelsäule gelähmt ist, hat gesundheitlich leichte Fortschritte gemacht. In der BG Unfallklinik Murnau hat sein Leben als Querschnittsgelähmter begonnen.
"Das Schwierigste ist, wenn du morgens aufwachst und merkst, du kannst dich einfach nicht bewegen", sagt der 25-Jährige. "Das größte Problem ist, dass man die Hilfe von so vielen Leuten benötigt und man einfach so unselbstständig ist."
Gefühl für den Körper ist besser geworden
Therapeuten und Physios arbeiten mit ihm dafür, dass es noch besser wird. Derzeit geht es vor allem um Alltagstauglichkeit, wie das selbstständige Trinken aus einer Tasse. "Die Sensibilität, was man spürt am Körper, ist etwas besser geworden. Zum Beispiel spüre ich am Bizeps etwas mehr, am Trizeps fühlt es sich eher an wie Lederhaut", sagt er. "Das linke Bein spüre ich besser, das rechte eigentlich gar nicht."
Der Besuch seiner Mannschaft, die Meister in der Oberliga wurde, war für alle schwierig: "Das war sehr emotional, als sie mit dem Pokal zu mir gekommen sind. Weil man den Sport gern hat, aber natürlich denkt man auch darüber nach, dass man selber nicht mehr spielen kann."
Resignieren ist für Mike Glemser jedenfalls keine Option: "Man kann sich in der Situation nicht aufgeben, man versucht jeden Tag, so gut es geht voranzukommen."
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