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Mobile World Congress: Am Steuer sitzt das Smartphone

Der chinesische Hersteller Huawei zeigt beim Mobile World Congress in Barcelona, wie ein Smartphone ein Auto steuert. Im Handy steckt ein Chip mit künstlicher Intelligenz. Solche lernfähigen Geräte gelten als Riesenmarkt der Zukunft. Von Marc Dugge

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Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Ein Topthema auf dem diesjährigen Mobile World Congress ist "AI", Artificial Intelligence - zu Deutsch: künstliche Intelligenz. Die Entwicklung in dem Bereich ist rasant. Und auch die Verbraucher werden mit dem Thema immer mehr vertraut. Der intelligente Heim-Assistent "Alexa" von Amazon etwa verkauft sich nicht nur in den USA bestens. Wie schlau wird das Smartphone der Zukunft?

Smartphone als "Augen und Gehirn eines Autos"

Der schwarze Sportwagen steht auf dem Gelände vor dem Stadion des FC Barcelona. Auf seinem Dach: Ein länglicher schwarzer Kasten. Darin: Kameras, verbunden mit einem Smartphone. Dieses ist wiederum mit dem Auto verdrahtet. Peter Gordon von Huawei: "Wir haben uns gesagt: Mal sehen, ob wir unser Smartphone Mate 10 Pro dazu benutzen können, zu Augen und Gehirn eines Autos zu werden. Das wirst Du hier gleich sehen."

Auf der Straße vor dem Wagen bauen seine Kollegen die Attrappe eines Fahrrads auf. Der Wagen fährt los. Die Linse des Smartphones erfasst das Fahrrad, erkennt es als Fahrrad und lässt den Wagen elegant ausweichen - so wie es dem Smartphone einprogrammiert wurde. Künstliche Intelligenz mache das möglich, sagt Peter Gordon.

Geräte passen sich selbst ihren Nutzern an

Auf dem Mobile World Congress sind auch einige Geräte zu sehen, die in der Lage sind, zu lernen und so Schritt für Schritt immer bedienungsfreundlicher werden. Mercedes Benz etwa hat in seiner neuen A-Klasse einen Sprachassistenten eingebaut, der die Gewohnheiten des Fahrers studiert und das Auto ganz auf ihn einstellt. So ist etwa auf Wunsch schon der Lieblingssender eingestellt, wenn der Fahrer morgens in den Wagen steigt.

Industrie investiert kräftig in AI

Branchenkenner warnen allerdings vor zu hohen Erwartungen. Hinter der oft angepriesenen "künstlichen Intelligenz" verberge sich bei manchen Konzernen teils einfach nur ein besonders gut programmiertes Bilderkennungssystem - und keine wirklich lernende Software. Nichtsdestotrotz: Die Industrie investiert kräftig in AI. So machte der Konzern Google im vergangenen Jahr Schlagzeilen, als es ein Startup aufkaufte, das sich auf künstliche Intelligenz spezialisiert hat - für sage und schreibe 400 Millionen US-Dollar.