Jeder, der auf Facebook politisch werben wolle, werde eine Postkarte zugeschickt bekommen, um sicherzugehen, dass er auch einen Wohnsitz in den USA hat, sagte Katie Harbath, die bei Facebook für politische Inhalte verantwortlich ist. Um eine Werbeanzeige tatsächlich zu schalten, müsse dann ein Code von der Postkarte online eingetippt werden. Harbath sagte bei einer Konferenz der National Association of Secretaries of State, dass die neue Regelung bei allen Werbeanzeigen angewendet werde, bei denen ein Kandidat namentlich genannt wird.
Kein Mittel gegen Scheinadressen?
Harbath ging nicht darauf ein, wie Facebook verhindern will, dass sich ausländische Agenten einfach Scheinadressen in den USA verschaffen und dort die Post abholen. Sie betonte aber, die Maßnahme sei nur ein Teil einer groß angelegten Initiative, um Beeinflussung von Wahlen aus dem Ausland zu verhindern.
Internet-Trolle unter Verdacht
Nach Einschätzung von US-Ermittlern nutzten russische Internet-Trolle unter anderem Facebook-Anzeigen, erfundene Profile und Gruppen, um die US-Präsidentschaftswahl 2016 zu beeinflussen. In diesem Herbst stehen die Zwischenwahlen an, bei denen sich die Abgeordneten im Repräsentantenhaus und ein Teil der Senatoren zur Wiederwahl stellen müssen.