Breitbandausbau

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Aus für Vectoring-Förderung

Schnelles Internet bis 2018 - dieses Ziel der alten Bundesregierung wird wohl kaum mehr zu erreichen sein. Die neue Regierung setzt sich nun ein neues Ziel - und streicht dafür die staatliche Förderung der Kupfertechnik Vectoring. Von Stefanie Ritter

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Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

In ländlichen Regionen hat meist nur jeder Dritte Zugriff auf einen Internetanschluss mit Übertragungsraten von 50 MBit pro Sekunde. Bis Ende 2018 sollte das jedoch eigentlich jeder haben - so versprach es Angela Merkel in ihrer Regierungserklärung zum Start in die zweite Große Koaltition. Bei der Umsetzung setzte Alexander Dobrindt neben Glasfaserausbau auch auf die Brückentechnologie Vectoring. So kann aus herkömmlichen Kupferkabeln kurzfristig mehr rausgeholt werden.

Neue Strategie im Glasfaserausbau

Zielführend war das jedoch offenbar nicht. Daher wird die künftige Bundesregierung eine neue Strategie fahren, wie der designierte Kanzleramtschef Helge Braun in einem ZDF-Interview gestern bekannt gab. In der neuen GroKo wird ausschließlich auf die Förderung reiner Glasfaserprojekte gesetzt. "Auf alter Technologiebasis weiterzuarbeiten, das halten wir nicht für richtig.", so Braun.

Glasfaser in Deutschland flächendeckend bis 2025

Ein konkretes Ziel hat er auch schon parat: Glasfaser überall in Deutschland bis 2025. Ein Versprechen dessen Deadline nicht mehr in der Legislaturperiode der neuen Bundesregierung liegt. Es gebe aber auch Ziele, die noch in der kommenden Amtszeit erreicht werden sollen, betonte Helge Braun. So soll der Glasfaserausbau an Schulen bereits im Jahre 2021 abgeschlossen sein. Außerdem sollen Bürger künftig einen Rechtsanspruch auf schnelles Internet haben. Sie könnten ihren Anspruch dann zum Beispiel über eine Klage bei der Bundesnetzagentur gültig machen können. Anbieter wie die Telekom wären dann verpflichtet dem Klagenden Glasfaser zur Verfügung zu stellen.