Verbände fordern Einschreiten gegen Gewalt an Schulen

Berlin: Angesichts der zunehmenden Gewalt an Schulen zeigt sich der Deutsche Lehrerverband besorgt. Verbandspräsident Düll sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, Lehrkräfte und Behörden müssten künftig entschlossen einschreiten. Es brauche Regeln für ein Miteinander und klare Ansagen bei Verstößen, bis hin zum Alarmieren der Polizei. Als Gründe für die Entwicklung nannte Düll schwindenden Respekt und gesellschaftliche Verrohung sowie eine wachsende Zahl an Schülern mit Flucht- und Gewalterfahrungen. Die Sozialpsychologin Katzer ergänzte im BR-Fernsehen, die Corona-Pandemie habe wie ein Brandbeschleuniger gewirkt. Schüler hätten verlernt, zu kommunizieren. Der Verband Bildung und Erziehung warf Politik und Schulbehörden vor, das Ausmaß des Problems zu unterschätzen. 2023 waren an Bayerns Schulen rund 9.700 Gewaltdelikte gezählt worden - rund ein Viertel mehr als im Vorjahr.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 19.03.2024 06:00 Uhr

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