Roth lässt israelkritische Äußerungen bei Berlinale aufarbeiten

Berlin: Nach dem Skandal um israelkritische Äußerungen bei der Abschlussgala der Berlinale hat Kulturstaatsministerin Roth eine Untersuchung der Vorfälle angekündigt. Gemeinsam mit dem Regierenden Bürgermeister Wegner und dem Berliner Senat werde man die Vorkommnisse aufarbeiten. Die Statements bei der Bärenverleihung seien erschreckend einseitig und von einem tiefgehenden Israel-Hass geprägt gewesen, so die Grünen-Politikerin. Bayerns Kunstminister Blume übt indes scharfe Kritik an Roth. Der "Welt" sagte er mit Blick auf die Documenta und die Berlinale wörtlich: "Was braucht es noch, dass sich Claudia Roth endlich mit Antisemitismus im Kulturbetrieb auseinandersetzt?". Der Präsident des Zentralrats der Juden, Schuster, kritisierte, schon wieder duckten sich viele politisch Verantwortliche weg und hätten nicht den Mut, gegen Applaus für Israelhass aufzustehen. Bei der Gala hatten Kulturschaffende von Genozid im Gazastreifen, vom Abschlachten von Menschen und von Apartheid gesprochen.

Sendung: BR24 Nachrichten, 26.02.2024 14:45 Uhr

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