Israel zeigt sich unbeeindruckt von Urteil des UN-Gerichts

Tel Aviv: Die israelische Regierung hat offenbar nicht die Absicht, dem heutigen Urteil des Internationalen Gerichtshofs Folge zu leisten. Der Vorwurf des Völkermords sei falsch, empörend und abscheulich, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des israelischen Außenministeriums und des Büros für nationale Sicherheit. Darin ist die Rede von einem "gerechten Verteidigungskrieg" Israels zur Vernichtung der Hamas und zur Befreiung der Geiseln. Israel werde sich weiter bemühen, den Schaden für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen so gering wie möglich zu halten. Das höchste UN-Gericht in Den Haag hatte Israel aufgefordert, seine Offensive in Rafah im südlichen Gazastreifen sofort einzustellen. Und Israel müsse den Grenzübergang Rafah für dringend benötigte Hilfe offenhalten. Die Urteile des IGH sind bindend, die Umsetzung kann das Gericht aber nicht erzwingen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 24.05.2024 21:00 Uhr

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