Haiti verlängert Ausnahmezustand wegen Bandengewalt

Port-au-Prince: Die Regierung in Haiti verlängert angesichts der anhaltenden Bandengewalt in Haiti den dreitägigen Ausnahmezustand auf einen Monat. Das hat Finanzminister Boisvert in seiner neuen Rolle als amtierender Premierminister mitgeteilt. Die nächtliche Ausgangssperre gilt außerdem bis Montag. Am Hafen von Port-au-Prince kam es gestern nach Medienberichten zu Plünderungen. Bereits seit Tagen legt Gewalt die Hauptstadt lahm: Polizeiwachen wurden angegriffen, auch am Flughafen fielen Schüsse - alle Flüge fielen aus. UN-Angaben zufolge leidet fast die Hälfte der elf Millionen Bewohner unter Hunger. Verschiedene Banden kontrollieren inzwischen den Großteil der Hauptstadt Port-au-Prince. Sie drohen mit einem Bürgerkrieg, falls Interims-Premierminister Henry nicht zurücktritt.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 08.03.2024 06:00 Uhr

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