Geldkonten von Rechtsextremen werden nach BR-Recherchen geschlossen

München: Mit Hilfe von BR-Recherche ist es gelungen, Geldkonten von Rechtsextremen still zu legen. Dafür hatten die BR-Reporter Banken im In- und Ausland sowie dem Zahlungsdienstleister Paypal knapp 150 Konten von Rechtsextremen gemeldet, die beispielsweise auch in Verfassungsschutz-Berichten namentlich genannt werden. PayPal deaktivierte daraufhin zehn Accounts; weitere würden geprüft. Auch einzelne Banken antworteten, vom BR abgefragte Konten seien gekündigt worden. Hintergrund für die BR-Recherche war eine Untersuchung vom "Center für Monitoring, Analyse und Strategie". Die gemeinnützige Organisation hatte herausgefunden, dass Rechtsextreme über den Messenger-Dienst Telegram um Spenden werben und dabei meist ihren echten Namen und ihre klassische Bank-Verbindung oder den Paypal-Account angeben. Das Bundesinnenministerium hat sich eigentlich zum Ziel gesetzt, rechtsextreme Finanzströme auszutrocknen. Ein Forscher des CeMAS kritisierte: Wenn einfache Presseanfragen ausreichten, damit Konten dichtgemacht würden, könne das auch der Staat tun.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 11.09.2023 07:00 Uhr

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