Deutschland setzt nach Verdacht gegen Mitarbeiter Unterstützung für UN-Hilfswerk aus

Amman: Nach anderen Ländern hat auch Deutschland seine Unterstützung für das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge UNRWA vorerst ausgesetzt. Grund ist der Verdacht, dass UN-Mitarbeiter am Großangriff der Hamas auf Israel beteiligt waren. Bis zum Ende der Aufklärung werde Deutschland temporär keine neuen Mittel für das Hilfswerk im Gazastreifen bewilligen, teilten Auswärtiges Amt und Entwicklungsministerium in Berlin mit. Zuvor hatten zahlreiche Länder wie die USA und Großbritannien ihre Zahlungen gestoppt. Der Chef des UN-Hilfswerks Lazzarini, kritisiert die Entscheidung. Auf der Plattform X schreibt Lazzarini, das Leben von zwei Millionen Menschen im Gazastreifen hänge von dieser Unterstützung ab. Das Hilfswerk hatte die zwölf beschuldigten Mitarbeiter entlassen und will den Vorwürfen nachgehen. In Israel haben am Abend wieder tausende Menschen gegen das Vorgehen im Gaza-Streifen und für den Rücktritt von Ministerpräsident Netanjahu protestiert. Sie werfen dem Regierungschef vor, er habe keinen Plan für den Krieg und die Zeit danach.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 28.01.2024 06:00 Uhr

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