Deutsche Umwelthilfe geht juristisch gegen Gasversorger vor

Essen: Viele als "klimaneutral" beworbene Erdgastarife sind es nicht. Das berichten das Recherchenetzwerk Correctiv und die Deutsche Umwelthilfe. Grundlage sind Daten seit 2011 von über 100 Gasversorgern. Die Rede ist von "dreister Verbrauchertäuschung" und "Greenwashing". Der Recherche zufolge wurden sehr wahrscheinlich zehn Millionen Tonnen CO2 weniger eingespart als vorgegeben oder als wissenschaftlich nachvollziehbar. So sei etwa die Kompensationswirkung von Baumpflanzungen in Afrika überschätzt worden. Betroffen sind unter anderem Eon, die Stadtwerke Landshut und Fürstenfeldbruck sowie die Aschaffenburger Versorgungs-GmbH. Nach Veröffentlichung der Ergebnisse habe das Versorgungsunternehmen Rhein Energie angekündigt, das Ökogas-Angebot zu prüfen und derweil auszusetzen. Die Umwelthilfe hat von 15 Gasversorgern Unterlassungserklärungen gefordert.

Sendung: BR24 Nachrichten, 16.04.2024 11:15 Uhr

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