Bundesregierung will gegen Schein-Vaterschaften vorgehen

Berlin: Die Bundesregierung will stärker gegen sogenannte Schein-Vaterschaften zur Erschleichung eines Aufenthaltsrechts in Deutschland vorgehen. Das Justiz- und das Innenministerium haben dazu einen entsprechenden Gesetzentwurf vorgelegt. Die Ministerien verweisen auf Fälle, in denen Männer die Vaterschaft für ein Kind anerkennen, zu dem sie keine genetische oder soziale Beziehung haben und auch nicht beabsichtigen, diese aufzubauen. Es gehe ausschließlich darum, dass jemand, der darauf eigentlich keinen Anspruch hat, ein Aufenthaltsrecht bekommt, so Justizminister Buschmann. Denn durch die Anerkennung erwerbe das Kind vom Vater - meist gegen Geld - die deutsche Staatsbürgerschaft. Künftig sollen laut dem Minister die Ausländerbehörden bei Verdachtsfällen der Vaterschaft zustimmen müssen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 30.04.2024 13:00 Uhr

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