Britisches Unterhaus billigt endgültig Brexit-Gesetz

London: Das britische Unterhaus hat den Weg für einen EU-Austritt des Landes Ende des Monats geebnet. Die Abgeordneten votierten mit großer Mehrheit für das Brexit-Gesetz - also den mit Brüssel ausgehandelten Scheidungsvertrag. Das Gesetz muss jetzt noch vom Oberhaus gebilligt werden. Das sogenannte House of Lords kann die Entscheidung darüber höchstens aufschieben, nicht aber kippen. In den Mittelpunkt rücken nun die Gespräche über die künftigen Beziehungen zur Europäischen Union nach der Übergangsfrist, die bis Ende diesen Jahres dauert. Premierminister Johnson strebt ein Freihandelsabkommen an, damit britische Waren weiter ohne Zölle nach Europa geliefert werden können. Brexit-Chefunterhändler Barnier hält die verbleibenden elf Monate aber für zu kurz, um ein solches Abkommen auszuhandeln. Außerdem sieht sich Johnson Forderungen der Schottischen Nationalpartei ausgesetzt, die auf ein erneutes Unabhängigkeitsreferendum pocht.

Sendung: BR24 Nachrichten, 09.01.2020 22:15 Uhr

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