2G-Plus-Regel für die Gastronomie sorgt in Bayern für Diskussionen

München: Die Beschlüsse der gestrigen Bund-Länder-Runde zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie stoßen bei der bayerischen Staatsregierung weiter auf Skepsis. Gesundheitsminister Holetschek kündigte im Interview mit dem BR an, dass die 2G-Plus-Regel für Gaststätten genau geprüft werde, dazu soll es auch Gespräche mit Branchenvertretern und Virologen geben. Auch Wirtschaftsminister Aiwanger sprach sich dagegen aus, nur noch Geimpfte und Genesene mit einem negativen Test oder einer Auffrischungsimpfung in Restaurants zu lassen. Seiner Ansicht nach ist das medizinisch nicht begründbar. Zuvor hatte Ministerpräsident Söder gesagt, er wolle nicht nur im Team Vorsicht, sondern im Team Augenmaß sein. Bei der bayerischen Opposition sorgt das für starke Kritik: Die Landesvorsitzende der Grünen, Lettenbauer, sagte, Söder nörgele offensichtlich an den Regeln der Ampel-Koalition herum. Es brauche aber bundesweit einheitliche Regeln. 2Gplus in der Gastronomie sei wichtig, um sicherzugehen, dass Geimpfte nicht ansteckend seien. Der SPD-Fraktionsvorsitzende von Brunn warf Söder einen "gefährlichen Zickzackkurs" vor.

Sendung: BR24 Nachrichten, 08.01.2022 21:45 Uhr

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