Rammstein-Sänger Lindemann lässt Vorwürfe zurückweisen
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Till Lindemann bei einem Konzert im Jahr 2019 (Archivbild)

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Rammstein-Sänger Lindemann lässt Vorwürfe zurückweisen

Die Vorwürfe vieler Frauen gegen den Rammstein-Frontmann Till Lindemann wiegen schwer. Dieser hat sich nun über seine Anwälte zu Wort gemeldet: Die Berichte über sexualisierte Gewalt seien unwahr. Und: Der Sänger will juristisch dagegen vorgehen.

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Rammstein-Sänger Till Lindemann hat die Vorwürfe gegen ihn zurückweisen lassen. Seine Interessen lasse der 60-Jährige nun anwaltlich vertreten, gaben die Berliner Rechtsanwälte Simon Bergmann und Christian Schertz am Donnerstag bekannt.

"In den sozialen Netzwerken, insbesondere auf Instagram, Twitter und bei YouTube, wurden von diversen Frauen schwerwiegende Vorwürfe zulasten unseres Mandanten erhoben", heißt es in dem Schreiben der Anwälte. "So wurde wiederholt behauptet, Frauen seien bei Konzerten von Rammstein mithilfe von K.o.-Tropfen beziehungsweise Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr."

Lindemann will rechtliche Schritte einleiten

Die Anwälte kündigten zudem juristische Konsequenzen an. "Wir werden wegen sämtlicher Anschuldigungen dieser Art umgehend rechtliche Schritte gegen die einzelnen Personen einleiten."

Mehrere Frauen haben in den vergangenen Tagen - teilweise anonym - Vorwürfe gegen Lindemann erhoben. Die Frauen schildern Situationen, die sie teils als beängstigend empfunden hätten. Junge Frauen seien während Konzerten ausgewählt und gefragt worden, ob sie zur After-Show-Party kommen wollten. Dabei soll es nach Schilderungen einiger Frauen auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein.

Band: Haben ein Recht, nicht vorverurteilt zu werden

In einer Stellungnahme von Rammstein hieß es bereits vor einigen Tagen, die Vorwürfe hätten sie sehr getroffen und man nehme sie außerordentlich ernst. "Unseren Fans sagen wir: Es ist uns wichtig, dass Ihr euch bei unseren Shows wohl und sicher fühlt – vor und hinter der Bühne."

Weiter hieß es in dem Schreiben: "Wir verurteilen jede Art von Übergriffigkeit und bitten euch: beteiligt euch nicht an öffentlichen Vorverurteilungen jeglicher Art denen gegenüber, die Anschuldigungen erhoben haben. Sie haben ein Recht auf ihre Sicht der Dinge." Aber auch die Band habe ein Recht - nämlich ebenfalls nicht vorverurteilt zu werden.

Mit Informationen von dpa

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