Das sind die 5 wichtigsten Kinostarts der Woche

"Das schönste Mädchen der Welt" – Cyrano de Bergerac als Teen-Drama

Der großnasige Poet und "Das schönste Mädchen der Welt": Hier kommt die moderne Version von "Cyrano de Bergerac". Ein mit riesiger Nase gestrafter Teen umgarnt seine Angebete mit Rap – nur denkt die, der Verfasser sei sein attraktiver Nebenbuhler... Ein Jugendfilm, der funktioniert!

"Alpha" – Mensch und Wolf in einer erbarmungslosen Wildnis

Bei seiner ersten Jagd wurde Häuptlingssohn Keda allein in der Wildnis zurückgelassen, er schließt Freundschaft mit einem Wolf, gemeinsam mit ihm kämpft er sich zurück ins Leben. Spaß macht "Alpha" nur bedingt: Der Urzeit-Abenteuerfilm punktet zwar mit rasanten Jagdszenen und üppigen Naturaufnahmen – leidet aber an seiner sehr vorhersehbaren, spannungsarmen Geschichte. Und auch wenn der Film erst einmal sehr familientauglich daher kommt – der Überlebenskampf des Urzeit-Menschen und seines vierbeinigen Freundes ist zuweilen sehr hart und nichts für die ganz jungen Kinozuschauer.

"Mr. Gay Syria" – Homosexuelle zwischen Lebenseinstellung und strengem Glauben

Friseur Husein und der Schwulen-Aktivist Mahmoud: Die Teilnahme an "Mr Gay World", einem Schönheitswettbewerb auf Malta, ist der gemeinsame Traum der beiden Syrer. Der Dokumentarfilm "Mr. Gay Syria" erzählt von den Träumen, Enttäuschungen und Problemen junger arabischer Männer, dem Widerspruch zwischen ihrer sexuellen Selbstbestimmung und ihrem Glauben. Das ist ungewöhnlich, sehenswert und zuweilen sehr berührend.

"Das Prinzip Montessori" – unkritischer Blick auf eine Erziehungsmethode

"Learning by doing", ohne Druck, durch Ausprobieren: Die Wartelisten der "Montessori"-Kindergärten und anderer Einrichtungen sind lang. Pädagogik, die der Dokumentarfilm "Das Prinzip Montessori – Die Lust am Selber-Lernen" feiert. Schon 1907 eröffnete Maria Montessori ihr erstes Kinderhaus, spätestens seit den 70er Jahren wurde ihre Pädagogik immer beliebter. Im Dokumentarfilm "Das Prinzip Montessori" erfährt man allerdings wenig über die Hintergründe oder auch kritische Ansätze, stattdessen sehen wir ausgiebig den putzigen Kindern in Frankreichs ältestem Montessori-Kinderhaus in Roubaix zu. Im Fernsehen okay, für die große Leinwand zu wenig.

"Phantomschmerz" – deutsches Thriller-Kino

Starb Finns Bruder an einem Autounfall oder hat ihn der Chefarzt Ben auf dem Gewissen, vielleicht sogar, um seine Organe zu entnehmen? Der spannende Kinothriller "Phantomschmerz" dreht sich um Schuldgefühle, Selbstjustiz und die Geister der Vergangenheit. Das Kino-Debüt wurde mit nur 50.000 Euro Crowdfunding, Sponsoren und mit viel Herzblut realisiert und überzeugt mit starken, professionellen Kinobildern und einer stimmigen Atmosphäre. Nur das unnötig umständliche Drehbuch und die etwas holprigen Dialoge sind leider keine Phantomschmerzen, sondern tun zuweilen tatsächlich etwas weh.

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