"Es tut mir leid", sagte Mark Zuckerberg vor ausgewählten Vertretern des EU-Parlaments - einmal mehr, nachdem der Facebook-Boss sich bereits bei den beiden Anhörungen vor dem US-Kongress im April ausgiebig für die Verfehlungen seines Unternehmens im Umgang mit Nutzerdaten entschuldigt hatte.
Fragen erinnern an US-Anhörung
Parlamentspräsident Antonio Tajani, die Fraktionschefs und Abgeordnete mit besonderer Expertise in Sachen Datenschutz dürfen Zuckerberg befragen. Nach einem Begrüßungsstatement Zuckerbergs machte der Fraktionsvorsitzende der Europäischen Volkspartei im Europäischen Parlament, Manfred Weber (CSU) den Anfang.
Seine Fragen schlugen, wie die der nachfolgenden Fragensteller, in die gleiche Kerbe, wie die der Politiker-Kollegen im US-Kongress: Welche konkreten Maßnahmen für mehr Datenschutz, etwa in Wahlkämpfen, plane Facebook? Kann er die Sicherheit von Wahlen vor Manipulationen künftig garantieren? Habe Facebook ein Monopol (das möglicherweise zerschlagen werden sollte).
Wer hatte noch Zugriff auf Facebook-Nutzerdaten?
Garantieren kann Zuckerberg das alles freilich nicht. Dennoch bemühte er sich, das ernsthafte Bemühen Facebooks zu bekräftigen: Auf 20.000 habe man die Zahl der Mitarbeiter verdoppelt, die sich um die Sicherheit der Nutzer kümmern. Mehr als 200 Apps habe man den Zugriff auf Nutzerdaten gekappt. Doch allein das wirft bereits neue Fragen auf, welche Unternehmen neben Cambridge Analytica, das mit Facebook-Daten Wahlkampf für Donald Trump gemacht haben soll, noch alles Zugriff auf persönliche Informationen von Millionen Facebook-Nutzern hatten.