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Donald Trump und Wladimir Putin

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US-Politiker empört über Trumps Auftritt mit Putin

Das erste Zusammentreffen von Trump und Putin war mit größter Spannung erwartet worden. Das Auftreten des US-Präsidenten seinem russischem Amtskollegen gegenüber gefiel vielen US-Politikern ganz und gar nicht. Auch Republikaner sind empört.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

 Nach dem Gipfeltreffen von Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin gingen wichtige Teile der republikanischen Partei auf Distanz zu Trump. "Der Präsident muss anerkennen, dass Russland nicht unser Verbündeter ist", mahnte der republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Paul Ryan, am Montag in Washington. "Es ist keine Frage, dass Russland in unsere Wahl eingegriffen hat und weiterhin versucht, die Demokratie hier und weltweit zu untergraben." 

"Schändliche Aufführung"

Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Senat, John McCain, kritisierte: "Die heutige Pressekonferenz in Helsinki war eine der schändlichsten Aufführungen eines amerikanischen Präsidenten seit Menschengedenken." Kein früherer US-Präsident habe sich jemals derart "vor einem Tyrannen selbst erniedrigt". Der Gipfel sei "ein tragischer Fehler" gewesen.

Der Chef der oppositionellen Demokraten im Senat, Chuck Schumer, erklärte, noch nie in der US-Geschichte habe ein Präsident einen "Widersacher" derart unterstützt.

Mutmaßlicher Hackerangriff aus Russland

Trump hatte sich bei der Pressekonferenz nach dem Gipfel in Helsinki nicht eindeutig auf die Seite der US-Geheimdienste gestellt, die davon überzeugt sind, dass Russland in die Wahlen 2016 eingegriffen hat. Stattdessen hatte Trump das Dementi Putins "extrem stark und kraftvoll" genannt. Ryan verwies darauf, dass nicht nur die Geheimdienste selber, sondern auch der Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses von einem Eingreifen Russlands überzeugt seien. 

Die US-Justiz hatte am Freitag wegen der Cyberattacken zwölf Mitarbeiter des russischen Militägeheimdienstes GRU angeklagt. Die Angriffe hatten sich unter anderem gegen die Parteizentrale der Demokraten und die Wahlkampagne von deren Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton gerichtet.