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Sicherheitskräfte schützen venezolanischen Präsidenten Maduro nach einer Attacke mit Drohnen

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Offenbar Anschlag auf Venezuelas Präsident Maduro

Offenbar Anschlag auf Venezuelas Präsident Maduro

Auf den venezolanischen Machthaber Maduro ist während einer Militärparade gestern Abend offenbar ein Anschlag verübt worden. Wie ein Regierungssprecher mitteilte, blieb Maduro selbst unversehrt. Sieben Soldaten wurden aber verletzt.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Maduro hielt gerade eine Rede vor Tausenden Soldaten, die auch im Staatsfernsehen übertragen wurde, als plötzlich eine Explosion zu hören war. Nach Regierungsangaben ging sie von Drohnen aus, die mit Sprengstoff gefüllt waren.

Vorwürfe gegen Kolumbien

Maduro machte umgehend Kolumbiens Staatschef Santos für den Anschlag verantwortlich. In einer Fernsehansprache betonte der Präsident in der Nacht, mehrere Täter seien bereits gefasst worden. Außerdem gebe es Hinweise, dass Hintermänner des Anschlags in Florida lebten. Kolumbiens Regierung wies die Vorwürfe kategorisch zurück.

Unterdessen bekannte sich eine bislang unbekannte Gruppe. Die "Nationalen Bewegung der Flanell-Soldaten" erklärte via Internet-Botschaft, es verstoße gegen die "militärische Ehre", eine Regierung zu unterstützen, die "die Verfassung vergessen und aus dem Staatsdienst einen obszönen Weg zur Selbstbereicherung gemacht hat" .

Venezuela politisch und wirtschaftlich in Not

Kritiker im In- und Ausland werfen Maduro vor, eine Diktatur errichtet zu haben. Im Mai ist er bei einer umstrittenen Wahl für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt worden. Außerdem leidet Venezuela seit langem unter einer schweren Wirtschafts- und Versorgungskrise. Das Land mit den größten Ölreserven der Welt kann kaum noch Lebensmittel und Medikamente importieren. Hunderttausende sind in den vergangenen Monaten in die Nachbarstaaten geflohen.