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Archivbild: Nebenklage-Anwalt Mehmet Daimagüler im NSU-Prozess

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NSU-Prozess: Nebenkläger fordert lebenslange Haft für Zschäpe

Im Münchner NSU-Prozess hat die Nebenklage ihre Plädoyers fortgesetzt. Anwalt Daimagüler ging dabei erneut mit den polizeilichen Ermittlern hart ins Gericht – aber auch mit der Hauptangeklagten Zschäpe. Von Thies Marsen

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Obwohl mehrere Zeugen von deutsch aussehenden Fahrradfahrern berichtet hätten, seien diese Hinweise systematisch ignoriert worden, warf der Anwalt der Nebenklage, Mehmet Daimagüler, den Ermittlern vor. Stattdessen habe die Polizei die Familien der Ermordeten und die Toten selbst kriminalisiert, sie etwa des Drogenhandels beschuldigt, die Witwe monatelang überwacht und eine angebliche Geliebte erfunden.

"Wir verzeihen Ihnen nicht!"

Es sind eindrückliche Worte, die Daimagüler gegen Ende seines Plädoyers an die Hauptangeklagte Beate Zschäpe richtet. Seine Mandanten nähmen ihre Entschuldigungen nicht an. Für die mutmaßliche Rechtsterroristin forderte Daimagüler eine lebenslange Freiheitsstrafe. Der Jurist vertritt vor dem Oberlandesgericht München Angehörige der beiden Nürnberger NSU-Opfer Özudogru und Yasar.