Bildrechte: BR24

Bundesagrarminister Christian Schmidt

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Minister Schmidt verteidigt Ja zu Glyphosat

Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt (CSU) hat dafür gesorgt, dass Deutschland in Brüssel die Zulassung des umstrittenen Herbizids Glyphosat ermöglicht. Mit Umweltministerin Hendricks (SPD) war das anders abgesprochen. Schmidt rechtfertigt sich.

Umweltministerin Hendricks ist immer noch sauer auf ihren Kabinettskollegen Christian Schmidt. Sie trifft den Landwirtschaftsminister heute beim Dieselgipfel – weil er im Moment auch geschäftsführender Verkehrsminister ist - und dann muss er sich was anhören.

Hendricks erwartet Reaktion von Merkel

„Ich werde ihm schon nochmal sagen, dass es so nicht geht,“ sagte Hendricks im Deutschlandfunk. Sie habe ihre Ablehnung bezüglich einer weiteren Glyphosat-Zulassung deutlich gemacht, und Schmidt habe sich darüber hinweggesetzt. Jetzt solle die Kanzlerin etwas unternehmen, um diesen „Vertrauensverlust“ zu heilen, sagte Hendricks.

Schmidt weist Kritik zurück

Christian Schmidt aber bleibt bei seiner Version. Erstens habe er ganz allein entschieden, sprich: ohne die Kanzlerin zu informieren, und zweitens wäre die Glyphosat-Zulassung letztlich auch ohne deutsche Zustimmung um fünf Jahre verlängert worden. Denn dann hätte die EU-Kommission entschieden. Schmidt argumentiert: Mit seiner Zustimmung habe er zumindest erreicht, den Einsatz von Glyphosat für den privaten Gebrauch zu reduzieren.

Groko-Gespräche schon vor Beginn belastet

Die Stimmung zwischen Union und SPD aber bleibt vergiftet. In der SPD sprechen sie von einer echten Hypothek für jede Form von Gesprächen.