Bildrechte: Der Imbiss "City Döner" in Altena (Nordrhein-Westfalen), aufgenommen am 28.11.2017.

dpa-Bildfunk/Oliver Berg

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Ermittler werten Messerattacke in Altena als Mordversuch

Die Staatsanwaltschaft wirft dem mutmaßlichen Attentäter auf den Bürgermeister von Altena versuchten Mord vor. Der Mann habe in Tötungsabsicht und aus niederen Beweggründen gehandelt. Die Ermittler sprechen von einer politischen Tat.

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Die Staatsanwaltschaft Hagen stuft den Angriff auf den Bürgermeister der sauerländischen Stadt Altena, Andreas Hollstein (CDU), als spontan und nicht von langer Hand geplant ein. Das sagte Oberstaatsanwalt Gerhard Pauli und fügte hinzu, bislang gebe es keine Hinweise, dass der Täter Verbindungen in die organisierte rechte Szene gehabt habe. Die Staatsanwaltschaft habe den dringenden Tatverdacht des versuchten Mordes bejaht. Zudem lägen niedrige Beweggründe vor, da der Beschuldigte seine Tat mit der Flüchtlingspolitik des Bürgermeisters gerechtfertigt habe.

Der attackierte CDU-Bürgermeister war für seine aktive Flüchtlingspolitik bekannt. Die Kleinstadt Altena hatte mehr Flüchtlinge aufgenommen, als sie nach dem Verteilschlüssel hätte müssen. Gestern Abend war der Bürgermeister von einem 56-Jährigen in einem Döner-Imbiss mit einem Messer attackiert worden.

Verbindungen des Beschuldigten in die rechte Szene seien bislang nicht ermittelt worden, sagte Pauli. Die Staatsanwaltschaft gehe davon aus, dass es sich um eine Spontantat handele, da der Täter erst im Imbiss bemerkt habe, dass es sich bei dem anderen Imbissbesucher um den Bürgermeister gehandelt habe.

Bürgermeister von Altena bedankt sich bei seinen Helfern

Andreas Hollstein hat sich bereits im Rathaus zum Angriff geäußert. Der 54-jährige CDU-Politiker hat sich zunächst bei den beiden Männern bedankt, die ihm bei dem Angriff zur Hilfe gekommen waren. Laut Hollstein hatte der Täter ihn zunächst fixiert und gefragt, ob er der Bürgermeister sei. Dann habe er ihm ein Messer an den Hals gehalten und wörtlich gesagt: "Sie lassen mich verdursten und holen 200 Flüchtlinge nach Altena".