Hurrikan "Maria" hat den karibischen Inselstaat Dominica erreicht - und bedroht Inseln, die erst von "Irma" heftig getroffen wurden. Die Wolkenwand, die der Wirbelsturm vor sich herschiebt, ziehe über die Insel, teilte das US-Hurrikanzentrum in Miami mit. Sogenannte Sturm-Jäger in Flugzeugen machten Windgeschwindigkeiten von 260 Kilometern pro Stunde aus.
Ein Hurrikan der Kategorie fünf hat bereits das Potenzial, katastrophale Schäden anzurichten. Doch Meteorologen warnten, der Wirbelsturm könne beim Kurs auf Inseln in der östlichen Karibik womöglich noch stärker werden. Am Mittwoch, so wurde erwartet, sollte er das US-Außengebiet Puerto Rico vielleicht direkt treffen.
"Maria" erreicht Dominica
Auf Dominica flogen am Montagabend (Ortszeit) zum Teil Zinkdächer von Häusern. Die Behörden hatten Schulen und Regierungseinrichtungen geschlossen. Bereits zuvor hatte Ministerpräsident Roosevelt Skerrit gewarnt, die Bewohner der Insel sollten den herannahenden Hurrikan ernst nehmen. Als der Sturm über den Inselstaat hinweg zog, veröffentlichte Skerrit auf Facebook mehrere Einträge über die Kraft des Sturms unmittelbar vor seiner Haustür. Die Winde seien gnadenlos - das Dach seines Hauses sei heruntergerissen worden, das Gebäude überschwemmt, so Skerrit. Er sei gerettet worden, schrieb der Ministerpräsident kurz darauf.
Im nahegelegenen französischen Überseegebiet Guadeloupe rechneten die Behörden mit extremen Überschwemmungen. In Martinique wurden Bewohner angehalten, Gebäude nicht zu verlassen. Sie sollten sich auf Stromausfälle und Engpässe bei der Wasserversorgung vorbereiten.