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Hochhaus-Brand von London

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Hochhaus-Brand von London: Scotland Yard korrigiert Opferzahl

Ein Großfeuer hatte im Juni den Grenfell Tower in London zerstört. Für viele Bewohner wurde das Hochhaus zur Todesfalle. Fünf Monate später hat die Polizei jetzt die Opferzahlen leicht nach unten korrigiert.

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Es seien 71 Kinder und Erwachsene gestorben, teilte Scotland Yard am Donnerstag in der britischen Hauptstadt mit. Zuvor war sie von 80 Opfern ausgegangen. Zu den Opfern zählt die Behörde auch ein tot geborenes Baby. Das älteste Opfer war laut die Londoner Polizei eine 84 Jahre alte Frau. Die Helfer entdeckten auch eine leblose Mutter, die ihr totes Kind umklammerte. Bei der Brandkatastrophe im Grenfell Tower sind weiterhin fünf- und sechsköpfige Familien gestorben.

Eine Mammutaufgabe

Die Polizei bezeichnete die Identifizierung der Toten als Mammutaufgabe. Ermittler untersuchten monatelang in jedem der 24 Stockwerke mehr als 15 Tonnen Schutt. Wegen der enormen Hitze bei der Katastrophe war von zahlreichen Opfern kaum etwas übrig geblieben.

Bewonher hatten sich über Brandschutz beschwert

Insgesamt 223 Menschen konnten dem Flammenmeer entkommen, wie die Polizei berichtete. Anfangs standen auf einer Vermisstenliste etwa 400 Namen. Viele von ihnen hatten sich während des Feuers aber nicht im Hochhaus aufgehalten. Andere waren mit unterschiedlichen Schreibweisen ihrer Namen mehrfach auf der Liste aufgetaucht. Bewohner hatten sich schon vor der Katastrophe immer wieder über mangelnden Brandschutz in dem Gebäude beschwert.