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Marine Le Pen

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Europas Rechtspopulisten treffen sich in Prag

Rechtspopulisten aus ganz Europa kommen heute in der tschechischen Hauptstadt zusammen, um demonstrativ den Schulterschluss zu üben. Zu dem Kongress "Europa der Nationen und der Freiheit" werden unter anderem Geert Wilders und Marine Le Pen erwartet.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Die EU-kritischen Kräfte haben das Treffen unter den Titel "Für ein Europa der souveränen Nationen" gestellt. Linke Gruppen haben zu Gegendemonstrationen und einer Blockade des Tagungshotels aufgerufen.

Bündnis "Europa der Nationen und der Freiheit" Sammelbecken für Rechtspopulisten

Das abgekürzt ENF genannte Bündnis gilt als Sammelbecken für Rechtspopulisten. Mit 37 Abgeordneten ist es die kleinste Fraktion im Europaparlament. Zu ihren Mitgliedern gehören neben den drei Abgeordneten der FPÖ auch die der Front National (FN) aus Frankreich, der niederländischen Partei für die Freiheit von Geert Wilders und der italienischen Lega Nord. Einziger Deutscher ist der frühere AfD-Politiker Marcus Pretzell. Er tritt mittlerweile als Abgeordneter der Blauen Partei seiner Ehefrau Frauke Petry auf.

Mehrfach Skandale bei ENF

Die Zeiten, in denen die ENF regelmäßig für Aufsehen sorgte, scheinen unterdessen vorbei. Politisch bewegen konnte die ENF im Europaparlament bislang kaum etwas. Stattdessen gab es mehrfach Skandale. So bezahlte FN-Chefin Marine Le Pen zum Beispiel Mitarbeiter mit EU-Geldern, die gar nicht wie vorgeschrieben in der Volksvertretung tätig waren. Ein anderes Mal stimmte der Niederländer de Graaff mit Le Pens Abstimmungskarte ab, was streng verboten ist.