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Vor dem Referendum in Irland

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Das irische Abtreibungs-Referendum

Das Abtreibungs-Referendum ist auch eine Abstimmung über den Wandel Irlands von einem sozialkonservativen Land zu einer liberalen Gesellschaft. Die Einführung der Homo-Ehe vor drei Jahren war Teil dieses Prozesses, der jetzt weitergehen könnte.

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In den letzten Umfragen vor dem Referendum lagen zwar die Befürworter eines liberaleren Abtreibungsrechts vorne. Doch am Ende geben wohl die Unentschiedenen den Ausschlag, immerhin schätzungsweise ein Fünftel der Wählerinnen und Wähler. Die Beteiligung war lebhaft, vor vielen Abstimmungslokalen bildeten sich lange Schlangen.

"Ja" würde einer Fristenlösung den Weg bereiten

Mit einem Ja für die Änderung der irischen Verfassung wäre der Weg für Abtreibungen in den ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft frei. Bei einem Nein bliebe eine der weltweit striktesten Regelungen unverändert: Abtreibung nur, wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist – nicht aber nach Vergewaltigung, Inzest oder bei Missbildungen des Fötus. Die Befürworter einer Verfassungsänderung argumentieren vor allem, dass Tausende irischer Frauen jährlich für Abtreibungen nach Großbritannien ausweichen würden. Die Gegner verweisen auf das Recht des Ungeborenen auf Leben.

Warten auf das Endergebnis

Noch in der Nacht wollte der öffentlich-rechtliche Rundfunksender RTÉ Ergebnisse einer Nachwahlbefragung veröffentlichen. Die Auszählung der Stimmen beginnt aber erst heute Vormittag. Ein offizielles Resultat wird für den Nachmittag erwartet.