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Der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, André Wüstner

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Bundeswehrverband warnt: Keine Sicherheit zum Nulltarif

Der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes André Wüstner hat die Jamaika-Sondierer gemahnt, mehr Geld für den Verteidigungsetat einzuplanen. In der Bayern-2-radioWelt sagte er, die Bundeswehr habe die schlechteste Einsatzbereitschaftslage seit 1990.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Wenn die neue Bundesregierung wolle, dass die Bundeswehr im Rahmen von UNO, Nato und EU mehr Verantwortung übernimmt, "dann muss es Euch etwas wert sein." Sicherheit zum Nulltarif - egal ob innere oder äußere - gehe nicht, mahnte der Oberstleutlant.

"Dann müsste man konsequenterweise die Bundeswehr aus den Einsatzgebieten zurückziehen. Man müsste eben sagen, dann eben weg aus Mali, weg aus dem Sudan, weg aus Afghanistan, weg aus dem Irak und weniger Übungen in Osteuropa." Vorsitzender des Bundeswehrverbandes, André Wüstner

Personell, materiell und infrastrukturell sei die Bundeswehr in der schlechtesten Einsatzlage seit 1990, so Wüstner weiter.

"Es kann doch nicht sein, dass wir Tiger in Mali haben und die Soldaten müssen sich von Franzosen Dichtringe ausleihen. Das ist doch eine Farce." Vorsitzender des Bundeswehrverbandes, André Wüstner

Wer Sicherheitsvorsorge nicht als elementare Aufgabe begreife, sei eigentlich nicht geeignet zur Regierungsbildung, legte Wüstner nach: "Entweder, man hat eine weitere Option oder, ja, dann bin ich im Endeffekt für Neuwahlen.