Marlene Mortler, CSU, Bundesdrogenbeauftragte
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Marlene Mortler, CSU, Bundesdrogenbeauftragte

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Bundesdrogenbeauftragte warnt vor Alkohol in der Schwangerschaft

Kein Alkohol in der Schwangerschaft – nicht alle Frauen sind da konsequent. Darauf weisen heute am „Tag des alkoholgeschädigten Kindes“ die Bundesdrogenbeauftragte und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hin. Von Daniel Pokraka

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

„Ein Glas kann ja nicht schaden“ – nach diesem Motto verfahren offenbar auch heute noch viele schwangere Frauen. BZgA-Leiterin Heidrun Theiss, sagt: Mehr als ein Viertel der Frauen tränken noch Alkohol, wenn sie wissen, dass sie schwanger sind. Das sei nicht nachvollziehbar. Theiss glaubt: Die betreffenden Frauen unterschätzen entweder das Risiko oder kennen es nicht. 

Schwere Schäden wegen Alkohol in der Schwangerschaft

Schätzungen zufolge werden jedes Jahr mindestens 2.000 Kinder mit dem Fetalen Alkoholsyndrom geboren; rund 10.000 Kinder leiden demnach an Fetalen Alkohol-Spektrum-Störungen. Beides wäre zu 100 Prozent vermeidbar, sagt die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler. 

Die CSU-Politikerin spricht sich zum Tag des alkoholgeschädigten Kindes dafür aus, dass jede werdende Mutter eine 0,0 Promille-Grenze einhält. Mortler und der BZgA zufolge können die Schäden für ein Kind im Mutterleib durch Alkoholkonsum erheblich sein. 

Gehirn entwickelt sich schlechter

In den meisten Fällen leiden die Kinder demnach ein Leben lang: Schon im Mutterleib wachsen sie langsamer, das Gehirn entwickelt sich schlechter und die betroffenen Kinder haben Schwierigkeiten, das richtige Maß an Nähe und Distanz zu anderen Menschen zu finden.