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Diana, Prinzessin von Wales

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20. Jahrestag des Unfalltods von Lady Di

Zum 20. Todestag von Prinzessin Diana gedenken die Briten heute der "Königin der Herzen". Offizielle Gedenkzeremonien sind nicht geplant.

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Gestern hatten sich ihre Söhne, die Prinzen William und Harry, der Menge vor dem Kensington-Palast in London gezeigt - wo die Prinzessin von Wales zuletzt residiert hatte. Dort hatten Trauernde bereits zahlreiche Blumensträuße niedergelegt sowie Kerzen angezündet und Gedenkbotschaften hinterlassen.

Prinzessin Diana war am 31. August 1997 im Alter von 36 Jahren bei einem Autounfall zusammen mit ihrem damaligen Freund Dodi Fayed auf der Flucht vor Paparazzi in Paris ums Leben gekommen. Es wird erwartet, dass auch in der französischen Hauptstadt wieder dutzende Blumensträuße am Unfallsort niedergelegt werden.

Verschwörungstheorien unbestätigt

Seit 1997 kursieren Verschwörungstheorien um das tragische Unglück. Zahlreiche Ermittlungen ergaben jedoch keine Hinweise auf ein Verbrechen. Aber obwohl seit der Ermordung des US-Präsidenten John F. Kennedy im Jahr 1963 kein Todesfall so minutiös untersucht worden war, verstummten die Zweifler nie ganz. Kurz nach Mitternacht hatte die 36-jährige Lady Di am 31. August 1997 das Pariser Nobelhotel Ritz verlassen. Begleitet wurde sie von ihrem Partner Dodi Al-Fayed und von Leibwächter Trevor Rees-Jones. Ihr Mercedes wurde von mehreren Paparazzi verfolgt und krachte schließlich im Alma-Tunnel mit einer Geschwindigkeit von mehr als 100 Kilometern pro Stunde in einen Pfeiler aus Beton. Diana, Al-Fayed und der Fahrer Henri Paul kamen dabei ums Leben. Rees-Jones wurde schwer verletzt.

Öffentlich vorangetrieben wurden die Verschwörungstheorien von Dodis Vater, dem Geschäftsmann Mohamed Al-Fayed, dem damals nicht nur das Ritz in Paris gehörte, sondern ebenso das Londoner Kaufhaus Harrods. Er beharrte darauf, dass Prinz Philip, Ehemann von Königin Elisabeth II., der Kopf eines Komplotts zur Tötung von Dodi und Diana gewesen sei. Al-Fayed behauptete, Diana sei schwanger gewesen und habe Dodi heiraten wollen - und dass die königliche Familie eine Ehe der Prinzessin mit einem Muslim nicht habe tolerieren wollen. In einem Prozess in London, bei dem etwa 240 Zeugen befragt wurden, erklärten die Richter im April 2008, der Fahrer und die Paparazzi hätten sich rücksichtslos verhalten. Sie seien für den Tod von Diana verantwortlich.

Offene Fragen geben Rätsel auf

Trotz jahrelanger Ermittlungen wurden einige Details nie aufgeklärt. So gibt es etwa keine Aufnahmen des Unfalls durch Überwachungskameras - obwohl in dem Tunnel eigentlich Kameras installiert waren. Einige Zeugen sagten aus, sie hätten im Alma-Tunnel kurz vor dem Aufprall des Wagens einen grellen Blitz gesehen - wohingegen andere sich daran nicht erinnern konnten. Zudem wurde bis zuletzt vergeblich nach einem weißen Fiat gefahndet, den Zeugen im Tunnel gesehen hatten und mit dem das Auto von Diana zusammengestoßen sein könnte.