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Trauernde legen Blumen am Tatort nieder

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Polizei findet Schreiben von Jens R.

Der Amokfahrer von Münster hat seinen Selbstmord angekündigt und eine Art Lebensbeichte abgelegt. Nach Informationen des Rechercheverbundes von WDR, NDR und SZ gibt es zwei Schreiben von Jens R..

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Schon deutlich vor der Tat am 29. März hatte der 48-Jährige demnach einen fünfseitigen Brief per Mail an Bekannte verschickt, in dem er aufarbeitete, was in seinem Leben schiefgelaufen sei und wer daran Schuld trage.

Suizid angekündigt

In einer Wohnung im sächsischen Pirna entdeckte die Polizei ein 18-seitiges Schreiben, das in Ermittlerkreisen im Nachhinein als klassische Ankündigung eines Suizids gelesen wird. In dem Schreiben verarbeitet er den Angaben zufolge detailliert Kindheitserlebnisse und frühe, von ihm als demütigend empfundene Erfahrungen, die er dafür verantwortlich macht, dass er schwerwiegende Probleme hatte.

Der spätere Amokfahrer berichtet von gravierenden Problemen mit seinen Eltern, von Schuldkomplexen, nervlicher Zerrüttung und regelmäßigen Zusammenbrüchen. Eine besondere Rolle spielt in dem Schreiben eine womöglich verpfuschte Operation.

Polizei kannte seine Probleme

Dem Sozialpsychiatrischen Dienst der Stadt Münster war der Mann wohl schon länger bekannt. Nach Informationen von WDR, NDR und SZ war R. in der Vergangenheit bei Polizeieinsätzen als psychisch krank aufgefallen. Mehrere Verfahren gegen ihn unter anderem wegen Bedrohung wurden aber eingestellt.