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Einsatz nach Starkregen

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Würzburg: Starkregen führt zu chemischer Reaktion mit Lkw-Ladung

Einen ungewöhnlichen Gefahrgut-Einsatz wegen Starkregens musste die Würzburger Berufsfeuerwehr in der Nacht bewältigen. Vor Mitternacht begann ein im Stadtteil Heuchelhof geparkter Lastwagen stark zu rauchen. Von Jochen Wobser

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Zu der heftigen Rauchentwicklung von diesem Lkw kam ein heftiger Gestank. Der Grund, so Einsatzzentrale der Polizei Unterfranken im Gespräch mit BR24: Vermutlich war die Plane des Lkw nicht vollständig geschlossen, wegen des starken Regens geriet Regenwasser auf die Ladefläche.

Aluminium-Schlacke reagiert mit Regenwasser

Dort lagerten mehrere Fässer einer Aluminium-Schlacke, die mit der eindringenden Feuchtigkeit chemisch reagierten. Experten der Würzburger Berufsfeuerwehr rückten unter Atemschutz und in Schutzanzügen an. Ihnen gelang es, den Lkw trocken zu legen und die Reaktion so schrittweise zu beenden. Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand. Der Feuerwehreinsatz zog sich mehrere Stunden hin. Der Lkw ist mittlerweile in ein Gebiet ohne Anwohner umgeparkt, so die Polizei.

Baum stürzt auf Pkw in Würzburger Altstadt

Wenn auch der Schwerpunkt der Gewitterlage in Oberfranken und der Oberpfalz lag, gab es in Würzburg noch einen weiteren Einsatz: Mitten in der Würzburger-Altstadt kippte zudem ein Baum um. Der Baum begrub drei am Straßenrand abgestellte Pkw unter sich. Aus noch ungeklärter Ursache gab in der Maxstraße das Wurzelwerk des Baums nach und dieser stürzte auf die Seite. Die integrierte Leitstelle sieht zumindest den zeitlichen Zusammenhang mit dem Starkregen. Die Feuerwehr musste den massiven Stamm stückweise klein sägen. An den getroffenen Unfallwagen entstand hoher Sachschaden. Verletzt wurde niemand. Im Würzburger Stadtgebiet stürzte noch ein weiterer Baum um, allerdings ohne weitere Schäden.

Einsätze auch im Raum Wiesentheid

Auch im Landkreis Kitzingen hatte die Feuerwehr mehrere Einsätze. Die Volkacher Feuerwehr lieferte Sandsäcke nach Wiesentheid, um kritische Stellen am Bachlauf zu verbauen. In Geesdorf war außerdem ein Hochwassergerätewagen im Einsatz, um mehrere Keller auszupumpen.