Bergwachteinsatz am Königssee

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Urlauber aus 800 Höhenmetern über dem Königssee gerettet

Es war eine neunstündige Rettungsaktion in stockfinsterer Nacht: Ein Urlauber am Königssee hatte sich in der Wand des Feuerpalfens verstiegen und gegen 21 Uhr die Bergwacht alarmiert. Er war seinem GPS-Gerät gefolgt und drohte abzustürzen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

In der Nacht von Sonntag auf Montag konnte die Bergwacht einen rund 800 Meter oberhalb des Königssees aus einem schneebedeckten Steilgelände bergen. Der Urlauber war zunächst mit dem Boot zur Halbinsel Sankt Bartholomä gefahren, dann über den verfallenen Oberlahnersteig bis zur Saletalm am Südostufer gewandert.

GPS-Track auf Armbanduhr lotst Urlauber in die Wand

Der Wanderer gab an, seinem GPS-Track auf seiner Uhr gefolgt zu sein, wobei er am Ostufer immer weiter durch das Steilgelände des Feuerpalfens aufstieg und schließlich . Kurz nach 21 Uhr gab der Mann auf und wählte den Notruf.

Ortung vom Königssee aus

Die Bergwachte musste den 58-Jährigen zunächst orten und fand ihn von einem Rettungsboot der BRK-Wasserwacht vom Königssee aus in dem Steilhang gegenüber St. Batholomä. Ein Aufstieg vom Ufer aus war nicht möglich, weshalb zwölf Einsatzkräfte der Berchtesgadener Bergwacht mit Fahrzeugen bis zur Gotzentalalm fuhren.

Rund 250 Meter tief abgeseilt

Vom oberhalb der Alm gelegenen Aussichtspunkt mussten sich die Bergretter dann in einer sehr aufwendigen Aktion rund 250 Meter tief bis zu dem Urlauber abseilen, ihn sichern und dann am Seil nach oben ziehen. Die Wasserwacht konnte den Mann vom Boot aus nach wie vor im Hang sehen und lotste die Kameraden von der Bergwacht per Funk anhand der Lichtquellen (Handy etc.) zum Einsatzort.

Der Mann war unverletzt, hatte allerdings seinen Rucksack verloren, der über die Wandstufen abgestürzt war und nicht mehr geborgen werden konnte. Um 5 Uhr in der Früh hatten sie den Bergwanderer .