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Geplante Elektrifizierung

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Tiefere Gleise statt höherer Brücken bei Untersteinach

Tiefere Gleise statt höherer Brücken bei Untersteinach

Es wird keinen Baustopp für die zu niedrig geplanten Brücken bei Untersteinach geben. Stattdessen sollen bei einer späteren Elektrifizierung der Oberfranken-Achse die Gleise tiefer gelegt werden. Das ist das Ergebnis eines runden Tisches.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Franken am .

Es gibt offenbar eine Lösung für die zu niedrig geplanten Brücken bei Untersteinach. Bei einer späteren Elektrifizierung der sogenannten Oberfranken-Achse können die Gleise im Bereich der Brückenbauwerke bei Untersteinach tiefer gelegt werden. Darauf haben sich der oberfränkischen Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner zufolge heute die Beteiligten bei einem Runden Tisch bei der Regierung von Oberfranken geeinigt. Die Bahn habe bestätigt, dass dies möglich ist.

Baustopp würde 50 Millionen kosten

Zwar verursache auch das Mehrkosten, jedoch nicht vergleichbar mit den Auswirkungen eines Baustopps für die Ortsumgehung, so Zeulner. Eine Veränderung des Brückenbauwerks würde mit 40 bis 50 Millionen Euro zu Buche schlagen. Außerdem käme es zu einer Verzögerung von vier bis fünf Jahren, so die CSU-Bundestagsabgeordnete.

25 Brücken müssen angepasst werden

Zeulner zeigte sich nach dem Gespräch mit allen Beteiligten zufrieden. Im Fall einer Elektrifizierung der Oberfranken-Achse von Bamberg und Coburg nach Bayreuth und Hof seien dann aber noch weitere Hürden zu nehmen. Insgesamt gibt es laut Zeulner auf der Strecke 25 bereits bestehende Brückenbauwerke, die für die Elektrifizierung angepasst werden müssten.

Schwarzer Peter für die Bahn

Bekannt geworden war das Problem Ende vergangenen Jahres. Die beiden Brückenbauwerke, die für die Ortsumgehung Untersteinach über die Bahnlinie gebaut werden, waren mit 4,90 Meter über Gleisniveau zu niedrig für eine spätere Elektrifizierung geplant worden. Zahlreiche Politiker in der Region protestierten, fürchteten um die lang ersehnte Elektrifizierung der Strecke. Sie steht bislang nicht im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans. Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) sprach sich trotzdem von Anfang an gegen einen Baustopp aus. Den Schwarzen Peter schob er der Bahn zu. Denn diese habe sich im Planungsverfahren nicht bereit erklärt, an höheren Brücken mitzuzahlen.