Die Landkreise Augsburg und Aichach, die Stadt Augsburg sowie die Industrie- und Handelskammer und die Handwerkskammer haben die Studie in Auftrag gegeben. Ein Hamburger Gutachterbüro hat die Analyse erarbeitet. Im kommenden Jahr will der Freistaat das kommunale Augsburger Klinikum in eine Uniklinik umwandeln und in der schwäbischen Stadt mit der Medizinerausbildung beginnen.
Prognose: Wirtschaftsregion Augsburg wird gestärkt
Die Gutachter gehen davon aus, dass die Wertschöpfung in diesem Gebiet um fast 400 Millionen Euro steigen könnte. Vergleiche mit anderen Städten zeigen, dass ein Arbeitsplatz in der Klinik zwei weitere Stellen in der freien Wirtschaft nachzieht. Die Augsburger Uniklinik wird demnach ein Jobmotor werden, so die IHK. Die bislang eher industrielastige Region Schwaben könnte über die Uniklinik neue Dienstleistungsbetriebe anlocken und durch einen Zuwachs an hoch qualifizierten Arbeitsplätzen profitieren, auch im IT- und HighTech-Sektor. Das schwäbische Handwerk könne nicht nur während der Bauphase mit zusätzlichen Aufträgen rechnen.
Infrastruktur verbessern
Fest steht aber auch, dass die Uniklinik die Situation auf dem angespannten Wohnungsmarkt noch verschärfen wird, so die Studie. Die Planer in Stadt und Landkreisen müssten sich jetzt bereits um den Straßenbau, Verkehrswegeplanung und die Bereitstellung von Gewerbeflächen und Infrastruktur kümmern.
Start mit Studiengang Medizininformatik
Zunächst soll ab dem Wintersemester 2018/19 der neue Studiengang Medizininformatik in Augsburg beginnen, ein Jahr später sollen dann die ersten Studenten mit einem klassischen Studium der Humanmedizin beginnen.