Mal München-Pasing, dann ein Park in Würzburg, oder die Gassen von Regensburg: Wo die Soldiers of Odin unterwegs sind, fallen sie auf: schwarze Jacken, darauf: ein Wikingerkopf, vermummt mit der deutschen Fahne. Eine "Nachbarschaftshilfe" wollen sie sein, "Schutzgebiet" steht auf den Aufklebern, die sie verteilen. Dem bayerischen Verfassungsschutz sind einzelne Gesichter bekannt, Sprecher Markus Schäfert:
"Wir schauen auf diese Gruppierungen, weil wir zum einen sehen, dass es Personen gibt, die wir schon kennen aus rechtsextremistischen Strukturen und die sich auch bei den Soldiers of Odin betätigen."
Zum anderen sind da die Internet-Aktvitäten: Mal teilen die Soldiers of Odin einen rechtsextremen Propagandafilm, dann inszenieren sie sich als tierliebe Wohltäter mit einem Hang zur nordischen Mythologie. Als ein Würzburger Journalist kritisch berichtete, las er danach in einer internen Facebook-Gruppe, man solle ihm die Hände abhacken und ihn waterboarden. Die öffentlichen Auftritte sollen – laut Verfassungsschutz – die Menschen verunsichern. Die Soldiers of Odin wollen den Eindruck erwecken, dass der Staat seine Bürger nicht mehr hinreichend schützen kann.