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Söder in Marktredwitz: Bürgerinitiative wehrt sich gegen Trasse

Die Bürgerinitiative "Seußen wehrt sich" will am Abend bei einem Auftritt von Ministerpräsident Markus Söders in Marktredwitz auf ihren Widerstand gegen die geplanten Stromtrassen durch das Fichtelgebirge aufmerksam machen.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die "Initiative Seußen wehrt sich" will am Abend bei einem Auftritt von Bayerns Ministerpräsident Markus Söders (CSU) in Marktredwitz auf ihren ungebrochenen Widerstand gegen die geplanten Stromtrassen durch das Fichtelgebirge aufmerksam machen. "Wir wollen Markus Söder zeigen, dass man auch in dünner besiedelten Räumen nicht einfach bauen kann, was man will", so Jörg Marth von der BI zum Bayerischen Rundfunk.

300 Mitglieder erwartet

Rund 300 Mitglieder der "Initiative Seußen wehrt sich" werden am alten Rathaus in Marktredwitz erwartet. Sie wollen gemeinsam zum Angerplatz ziehen und erneut eine Petition gegen den geplanten unterirdischen Bau des SüdOstLinks und den Ausbau des bereits bestehenden Ostbayernrings an Ministerpräsident Markus Söder übergeben. Söder spricht am Abend in Marktredwitz und will sich vorab mit der Initiative treffen.

Erneute Belastung für Fichtelgebirge

Der Ostbayernring läuft bereits durch das Fichtelgebirge – sollte nun dessen Ausbau und auch die Erdverkabelung so kommen, wie im Vorzugskorridor des Übertragungsbetreibers Tennet vorgesehen, wäre vor allem das östliche Fichtelgebirge erneut stark betroffen. Jörg Marth von der Initiative betont, dass das Fichtelgebirge geologisch überhaupt nicht geeignet sei für eine Erdverkabelung: zum einen ist der Raum ein Erdbebengebiet, zum anderen gibt es Vorkommen der härtesten Steine Europas.

Kritik der Bürgerinitative

Die BI wehrt sich gegen die Trassen durch das Fichtelgebirge und betont, dass sie nicht das Opfer von Wirtschaftsinteressen sein wollen. Den Bedarf der Stromverteilung von Nord nach Süd anhand der Trassen zweifelt Marth an. Die "Initiative Seußen wehrt sich" wird von weiteren Bürgerinitiativen entlang der geplanten Stromstrassen unterstützt. Die exakten Trassen werden erst 2020/2021 feststehen.