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Französicher TGV und deutscher ICE an einem Bahnhof

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Siemens-Alstom-Fusion: IG Metall kämpferisch

Die IG Metall Erlangen will die geplante Fusion der Siemens-Zugsparte mit dem französischen Alstom-Konzern mittragen. Die Gewerkschaft sieht Ihre Hauptforderungen erfüllt – krempelt aber schon mal die Ärmel hoch. Von Christian Schiele

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Franken am .

Der Standort der Zugsparte von Siemens in Erlangen sei für die kommenden vier Jahre gesichert, sagte Elisabeth Mongs, 2. Bevollmächtigte der IG Metall in Erlangen, dem Bayerischen Rundfunk. Die Jobs dort seien es auch. Das waren im Vorfeld die Hauptforderungen der Mitarbeiter und der Gewerkschaft.

Rund 4.000 Beschäftigte in Mittelfranken

Ob in vier Jahren dann Einschnitte anstehen, kann die IG Metall heute noch nicht beantworten. Nun müsse erst einmal das neue Unternehmen gegründet und abgewartet werden, wie es am Markt bestehen kann. Ziel der IG Metall in Erlangen ist es aber, die Jobs der Zugsparte auch über die vier Jahre hinaus noch zu sichern. Von der geplanten Allianz sind am Standort G in Erlangen 3.100 Mitarbeiter unmittelbar betroffen. Dazu kommen rund 1.000 weitere Beschäftigte in Mittelfranken, beispielsweise am Standort Vogelweiherstraße in Nürnberg, die immer wieder für die Zugsparte arbeiten.

Standortprofil muss geschärft werden

Diese Jobs zu sichern, das könne nur gelingen, wenn in den kommenden vier Jahren das Profil des Standortes in Erlangen geschärft werde, so Mongs. Nun müsse herausgearbeitet werden, was den Standort und seine Mitarbeiter besonders mache.

Siemens "hat die Hosen an"

Das neue Unternehmen soll seinen Sitz in Paris haben und auch an der französischen Börse gelistet werden. Positiv bewertete Mongs aber, dass Siemens die Aktienmehrheit an dem neuen Unternehmen halten soll – und damit das Sagen habe. Denn das sei eine weitere wichtige Forderung auch der Mitarbeiter gewesen: Dass Siemens weiterhin ein starker Partner bleibt. Industriepolitisch mache die Fusion der beiden Zugsparten Sinn, so Mongs. Denn damit entstehe nun eine starke europäische Allianz. Die brauche es auch, um gegen die Konkurrenz aus China bestehen zu können.