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Schnell-Einsatzgruppe G.I.L.T. des BRK

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Schnelle BRK-Einsatzgruppe für Naturkatastrophen vorgestellt

Das Bayerische Rote Kreuz hat in Hohenroth eine neue Schnell-Einsatz-Gruppe für Naturkatastrophen wie Überschwemmungen oder Erdrutsche vorgestellt. Die Spezialisten sollen am Einsatzort bei der Erkundung und der Rettung von Menschen helfen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Um künftig bei solchen Naturkatastrophen wie Erdrutschen, Hochwasser, Hagel, sintflutartigem Platzregen gezielter helfen und retten zu können, hat das Bayerische Rote Kreuz (BRK) eine neue Piloteinheit auf die Beine gestellt. Die neue sogenannte Schnell-Einsatz-Gruppe G.I.L.T. – Gelände, Infrastruktur, Logistik, Transport – soll unter anderem sicherstellen, dass die Rettungskräfte schneller wichtige Informationen über ihren Einsatzort erhalten und diesen auch erreichen können. Die Spezialisten-Einheit soll laut BRK-Projektleiter Uwe Kippnich keine Konkurrenz zum Technischen Hilfswerk oder der Feuerwehr sein.

Anpassung an die veränderten Wetterverhältnisse

Mit der Spezial-Einheit reagiert das BRK auf die veränderten Wetterverhältnisse und neue Wetterphänomene. Vor mehr als einem Jahr hatte in Kürnach ein Wirbelsturm eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. "Wir stehen vor völlig neuen Herausforderungen. Tornados waren beispielsweise noch vor zehn Jahren in Bayern undenkbar", erklärte BRK-Projektleiter Uwe Kippnich.

Geländegängiger Fuhrpark

Zur in Unterfranken stationierten Piloteinheit gehören ein Amphibienfahrzeug, ein Gelände-Krankenwagen, zwei geländegängige Lastwagen, ein Quad und Drohnen. "So können wir im Gelände arbeiten, ohne die bereits vor Ort eingebundenen Kräfte zu blockieren oder zu binden", sagte Kippnich. Dem BRK entstehen zunächst keine zusätzlichen Anschaffungskosten. Laut Knippich ist es ein "taktisches Zusammenführen von bestehenden Fahrzeugen".

Kooperation von BRK und DLR

Damit die Retter nach Extremwetter auf dem Weg zu einer hilflosen Person und zum Erkunden des überschwemmten Geländes sich unkompliziert selbst den Weg dorthin frei machen zu können, arbeitet das BRK mit Experten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zusammen. DLR-Wissenschaftler sollen gezielt mit satelliten- und luftgestützten Informationen helfen. Damit kann dem BRK zufolge beispielsweise der Verkehrsfluss im Katastrophengebiet effektiver geleitet werden, damit alle Rettungskräfte schneller an ihren Einsatzort kommen können und sich nicht gegenseitig im Weg stehen.