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Kugelkaryatide in NewYork

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Plastik von Fritz Koenig steht bei 9/11-Gedenkstätte

Die weltberühmte Plastik "Kugelkaryatide" des Landshuter Bildhauers Fritz Koenig ist in New York im Liberty Park unweit der 9/11-Gedenkstätte aufgestellt worden. Damit kehrte das monumentale Kunstwerk nun quasi an seinen früheren Standort zurück.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Die "Kugelkaryatide N.Y." stand einst zwischen den Wolkenkratzern des World Trade Centers. Nach dem Terroranschlag am 11. September 2001 wurde die Skulptur weitgehend unbeschädigt aus den Trümmern geborgen. Ein Jahr später wurde sie im nahe gelegenen Battery Park als Mahnmal aufgestellt und sollte dort an die Opfer des Anschlages erinnern.

Umzug erst 2018 geplant

Ursprünglich sei der Umzug der Skulptur für 2018 geplant gewesen, sagte eine Sprecherin des Landshuter Skulpturenmuseum im Hofberg, in dem seit 1998 Werk und Sammlungen von Fritz Koenig untergebracht sind. Kurzfristig sei sie schon in diesem Jahr umplatziert worden - rechtzeitig vor dem Jahrestag in der kommenden Woche.

Das Leben des Fritz Koenig

Der gebürtige Würzburger Fritz Koenig kam 1930 mit sechs Jahren nach Landshut. Nach Krieg und Gefangenschaft studierte er in München und Paris Bildhauerei. Er stellte bei der Documenta in Kassel aus und hatte ab 1964 einen Lehrstuhl für Plastisches Gestalten an der Technischen Universität München. Sein bekanntestes Werk ist die Große Kugelkaryatide (1967 bis 1971) auf der Plaza des World Trade Centers in New York, die beim Terroranschlag am 11. September 2001 schwer beschädigt, aber nicht zerstört wurde.

Beim Kunstwettbewerb um das Holocaust-Mahnmal in Berlin war Koenig mit seinem Entwurf unter den drei Arbeiten der Schlussrunde. In München schuf Koenig 1995 das Denkmal zur Erinnerung an das Olympiaattentat von 1972 im Olympiadorf. Fritz Koenig starb am 22. Februar 2017 mit 92 Jahren auf dem Ganslberg in Altdorf bei Landshut, wo er jahrzehntelang auf einem Gehöft mit seinen Skulpturen, seiner umfangreichen Sammlung, einer Werkstatt und seiner Araberzucht lebte. Sein Andenken hält das Skulpturenmuseum im Hofberg in Landshut wach.