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In Decke gewickelte Frau mit Teetasse

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Oberfränkisches Wort des Jahres: "Urigeln"

Das Gefühl, wenn kalte Hände und Füße wieder langsam warm werden und es dabei kribbelt: In Oberfranken nennt man das "Urigeln". Eine Jury kürte den Ausdruck zum "Wort des Jahres". Mehr als 1.000 Einsendungen waren im Rennen.

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Über dieses Thema berichtet: Frankenschau am .

Eine vierköpfige Jury hat "Urigeln" zum "Oberfränkischen Wort des Jahres" gewählt. Der Begriff ist alt und wird nur noch selten genutzt - selbst Oberfrankens Bezirkstagspräsident Günther Denzler (CSU) kannte ihn nicht. Die Wahl ist unter anderem auch deshalb auf das Wort gefallen, um es wieder bekannter zu machen.

Füllwörter und fränkische Wortneuschöpfungen

Insgesamt waren 1.198 Einsendungen bei der Jury eingegangen. Typische Vorschläge wie das Füllwort "fei" machten den größten Teil aus, allerdings waren auch fränkische Wortneuschöpfungen darunter. Gegenüber dem BR erklärte Denzler, dass beispielsweise "Schummelrädla" für das E-Bike oder die Umschreibung "Stinkschesn" für eine automobile Dreckschleuder im Zusammenhang mit dem Dieselskandal eingereicht wurden.

Die fränkischen Wörter des Jahres der letzten Jahre

Das "Oberfränkische Wort des Jahres" wird seit 2015 gekürt. Es soll den Sprachschatz bereichern und das Gemeinte besonders treffend, originell und präzise benennen. Letztes Jahr wurde "A weng weng" (ein wenig Wenig) und vorletztes Jahr "Wischkästla" für Handy gekürt. Die Jury bestand aus Vertretern aus Medien, Kultur, Wissenschaft und einer Behörde. Sie hat ihre Entscheidung im Rahmen des Tenna-Festes im Bauernhofmuseum Kleinlosnitz bekannt gegeben.