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Auf der Luisenburg

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Mehr als 140.000 Zuschauer bei den Luisenburg-Festspielen 2017

Mit der letzten Vorstellung der "Zauberflöte" sind die 127. Luisenburg-Festspiele in Wunsiedel zu Ende gegangen – mit einer positiven Bilanz. Insgesamt 140.682 Besucher sind in der Spielzeit 2017 auf die Felsenbühne gekommen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Damit ist die Abschieds-Spielzeit des langjährigen Intendanten Michael Lerchenberg die dritte in Folge mit mehr als 140.000 Besuchern. Die vier Eigenproduktionen der Festspiele wurden von insgesamt knapp 109.000 Besuchern gesehen. Das mit Abstand erfolgreichste Stück der Spielzeit war das Familienmusical "Heidi" von Eva Toffol mit knapp 39.000 Besuchern. Das Publikum, darunter auffallend viele Erwachsene, zeigten sich begeistert von dieser Uraufführung in der Regie und Choreographie von Eva-Maria Lerchenberg-Thöny, heißt es in einer Mitteilung der Festspiele.

Abschied mit "Bombenrolle"

Die Wiederaufnahme von Andrew Lloyd Webbers Musical "Cats", diesmal mit Sophie Berner als Grizzabella fesselte 2017 knapp 33.000 Zuschauer. In "Der Theatermacher" von Thomas Bernhard mit dem Intendanten in der Titelrolle feierten in gerade einmal acht Vorstellungen gut 13.000 Zuschauer Michael Lerchenbergs Abschied von der Luisenburg.

"Das ist ein mehr als beachtliches Ergebnis und zeigt, dass auch so ein kontroverser, provokanter Autor wie Bernhard seinen Platz auf der Luisenburg haben kann. Und eine Bombenrolle, in der ich Abschied nehmen konnte von meiner geliebten Luisenburg-Bühne." Michael Lerchenberg, scheidender Luisenburg-Intendant

Das Volkstheater "Die Pfingstorgel" von Johannes Lippl sahen knapp 25.000 Besucher.

Erfolgreiche Konzerte und Gastspiele

Gut besucht waren auch die Konzerte auf der Freilichtbühne mit insgesamt knapp 8.000 Zuschauern. Publikumsrenner war erwartungsgemäß die EAV mit rund 3.600 Besuchern an zwei Terminen. Die Opern- und Operettengastspiele nach dem Ende der Schauspielsaison lockten knapp 20.000 Besucher auf die Luisenburg, davon entfielen rund 6.800 auf die "Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozarts und gut 13.000 auf Emmerich Kálmáns Operette "Die Csárdásfürstin".

Ende der Ära-Lerchenberg

Nach 14 Jahren endet mit dieser Bilanz die Ära Lerchenberg auf der Luisenburg. Mehr als 1,9 Millionen Zuschauer kamen in dieser Zeit zu den Festspielen, von den 56 Eigenproduktionen waren zehn Uraufführungen, 23 wurden zum ersten Mal bei den Festspielen gezeigt. Die neu eingeführte Sparte Musical war von Anfang an ein Zuschauermagnet. Gut gemachtes Volkstheater wurde schnell zum Alleinstellungsmerkmal der Luisenburg. Und regelmäßig wurde Neues erfolgreich gewagt, wie etwa das Schauspiel-Tanz-Theater "Bluthochzeit". Vier Stücke erfuhren wegen des großen Erfolgs eine Wiederaufnahme, der schon legendäre "Brandner Kaspar" war sogar drei Jahre zu sehen. In der Amtszeit Lerchenbergs wurden Ton- und Beleuchtungstechnik modernisiert, der Um- und Neubau der Betriebsgebäude hat ein hochmodernes Theater entstehen lassen. Mit durchschnittlich 138.000 Besuchern pro Jahr ist Michael Lerchenberg der erfolgreichste Intendant in der langen Erfolgsgeschichte der Luisenburg-Festspiele. Seine Nachfolge tritt Birgit Simmler an.