Laut Polizei waren drei Schülerinnen der Gustav-Woehrnitz-Mittelschule im Alter von zwölf, 13 und 14 Jahren in einer Pause auf dem Rückweg zur Schule. Auf der Brücke über die B26 bemerkten sie eine Frau, die bereits mit einem Bein über das Geländer geklettert war. Für die Gruppe Trio entstand der Eindruck, dass die Dame von der Brücke auf die vielbefahrene Bundesstraße springen will.
Frau nicht allein gelassen und Hilfe geholt
Während zwei Mädchen die Dame ansprachen und davon abhielten zu springen, rannte das dritte Mädchen in Richtung Schule, um von dort Hilfe zu holen. Auch eine Autofahrerin hatte die Situation erkannt und unterhalb der Brücke ihr Fahrzeug angehalten. Nach kurzer Kontaktaufnahme mit den Schülerinnen rief sie über Notruf die Polizei. Die beiden Mädchen blieben bis zum Eintreffen des ersten Streifenfahrzeugs bei der Frau. Zwischenzeitlich war auch die dritte Mitschülerin mit der Schulleiterin der Mittelschule an den Ort des Geschehens zurückgekehrt. Gemeinsam wartete man das Eintreffen der Polizei ab. Beamte brachten die Frau, die sich in einem psychischen Ausnahmezustand befand, in ein Krankenhaus.
Auszeichnung in der Schule
Am Mittwoch wurden die drei Schülerinnen vom Dienststellenleiter der Lohrer Polizei, Erster Polizeihauptkommissar Wolfgang Remelka, während des Unterrichts in der Schule ausgezeichnet. Er bedankte sich für das gezeigte Engagement und die vorbildlich demonstrierte Zivilcourage. Instinktiv hätten sie das Richtige getan, Mut bewiesen und nicht gekniffen. Jedes Mädchen erhielt eine Dankesurkunde sowie einen Gutschein für den Besuch einer Eisdiele.